Alle Rezensionen von forti

Und dann verschwand die Zeit -

Und dann verschwand die Zeit
von Jessie Greengrass

Du bist so schön, sogar der Tod erblasst -

Du bist so schön, sogar der Tod erblasst
von Akwaeke Emezi

Leidenschaft und Trauer bei den Schönen und Reichen

Akwaeke Emezis Roman nimmt einen mit in die Welt der Schönen und Reichen. Die (äußerliche) Schönheit aller Charaktere wird immer wieder erwähnt, die finanzielle Sorglosigkeit ist allgegenwärtig. Das wirkte auf mich so übertrieben, dass ich es gerne als Satire gelesen hätte, aber so ist es denke ich nicht gemeint.

3000 Yen fürs Glück -

3000 Yen fürs Glück
von Hika Harada

Mr. Goebbels Jazz Band -

Mr. Goebbels Jazz Band
von Demian Lienhard

Hat mich nicht gepackt

Die Handlung des Buches klingt absurd, ist es in Teilen auch, aber sie greift reale Begebenheiten auf: die Jazz-Band gab es wirklich. Sie war Teil der Radio-Propaganda, die die Nazis Richtung England sendeten.

Mindset -

Mindset
von Sebastian Hotz

Erbärmliche Männer

Ja, Sebastian Hotz alias El Hotzo kann auch mehr als 280 Zeichen am Stück schreiben, und obwohl da noch Luft nach oben ist, ist Mindset doch ein recht passables Debüt geworden. Die Geschichte fasst Aspekte auf, die auch in El Hotzos Tweets immer wieder vorkommen: Kritik an unserer Gesellschaft, der Arbeitswelt und nicht zuletzt an Social Media.

Punked -

Punked
von Yasmin Sibai

Polnischer Abgang -

Polnischer Abgang
von Mariusz Hoffmann

Potential nicht ausgeschöpft

Episodenhaft erzählt der Autor aus dem Leben des jungen Jareks, der mit seinen Eltern 1990 aus Polen nach (West-)Deutschland übersiedelt. Man erfährt einiges über den Prozess der Migration mit all seinen Unsicherheiten, Absurditäten und häufig unerfüllten Erwartungen. Das war zwar interessant, aber oft hatte es für mich einen lehrerhaften Ton, was ich schade fand.

Anleitung ein anderer zu werden -

Anleitung ein anderer zu werden
von Edouard Louis

Rastloser Aufstieg

Nach "Abschied von Eddy" blieb bei mir die Frage, wie Édouard Louis den Ausbruch aus den dort beschriebenen hoffnungslosen Verhältnissen eigentlich genau geschafft hat. Diese Frage wird nun in "Anleitung ein anderer zu werden" beantwortet.

Das Ende von Eddy - Édouard Louis

Das Ende von Eddy
von Edouard Louis

Frankie -

Frankie
von Michael Köhlmeier

Nicht überzeugend

Michael Köhlmeier erzählt die Geschichte des 14-jährigen Franks und seines Großvaters. Der Großvater kommt frisch aus dem Gefängnis, soll wohl geheimnisvoll bis unheimlich sein, was auf mich aber nicht wirklich wirkte. Frank, im besten Teenageralter, benimmt sich erwachsener (schon fast boomermäßig) als die Erwachsenen.

Sibir -

Sibir
von Sabrina Janesch

Von früher her

In "Sibir" verbindet Sabrina Janesch zwei Coming-of-Age-Geschichten: die von Leila und die ihres Vaters Josef. Josef wird als Kind nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie in die kasachische Steppe verschleppt.

Die Bücher, der Junge und die Nacht -

Die Bücher, der Junge und die Nacht
von Kai Meyer

Unterhaltsam

"Die Bücher, der Junge und die Nacht" ist eine eingängliche und atmosphärische Geschichte über Bücher und Buchliebhaber unterschiedlicher Couleur. Dabei kratzt sie manchmal an dem Punkt, an dem Klischees und Überzeichnung zu viel sind – vielleicht ist das dem Genre Phantastik, in dem der Autor sich ja meist bewegt, geschuldet. Für mich war das ok so.

Der Russe ist einer, der Birken liebt - Olga Grjasnowa

Der Russe ist einer, der Birken liebt
von Olga Grjasnowa

Interessant, obwohl nicht ganz rund

Mascha lebt nicht zwischen unterschiedlichen Identitäten, sondern sie lebt sie einfach. Sie ist Deutsche, Aserbaidschanerin, mehrsprachig, Jüdin, nicht wirklich religiös, bi. Sie nimmt das alles irgendwie an und formt sich ihre eigene Identität daraus, trägt dabei aber eine Rastlosigkeit in sich und findet keine Heimat. Der plötzliche Tod ihres Partners wirft sie dann doch aus der Bahn.

Glasgow Girls -

Glasgow Girls
von Susanne Goga

Starke Frauen in Glasgow

In "Glasgow Girls" finden sich viele starke Frauen, die alle selbstbewusst ihren teils beschwerlichen Weg gehen. Im Mittelpunkt steht dabei die junge Olivia, die es mit Talent, Ausdauer und etwas Glück aus einfachen Verhältnissen bis in die Künstlerwelt Glasgows schafft. Diese ist Ende des 19.

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum -

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
von Malin Stehn

Weder Spannung noch Tiefgang

Auch wenn die Beschreibung und das Cover von Malin Stehns "Happy New Year" genauso gut einen Thriller ankündigen könnten, handelt es sich (wie vom Verlag aufs Cover gedruckt) um einen Roman mit weniger Spannung als in einem Thriller.

Ginsterhöhe -

Ginsterhöhe
von Anna-Maria Caspari

Dorfgeschichte

Ich war schon in Wollseifen in der Eifel und es ist tatsächlich ein Ort, der in Erinnerung bleibt. Bei meinem Besuch habe ich unweigerlich einiges über die Geschichte des Dorfes Wollseifen und auch über Vogelsang gelernt und nun interessierte mich, wie diese bewegte Geschichte in Romanform umgesetzt wurde.

Auf See -

Auf See
von Theresia Enzensberger

Interessanter Ansatz ohne überzeugende Geschichte

Theresia Enzensberger entwirft in "Auf See" eine Zukunftsvision, von der man bis zum Schluss nicht genau weiß, wie dystopisch sie eigentlich ist. Deutschland (Europa? die Welt?) wurde von den Folgen des Klimawandels eingeholt, auch politisch und gesellschaftlich gab es negative Entwicklungen, die aber nur angedeutet werden und unscharf bleiben.

Dschinns -

Dschinns
von Fatma Aydemir

Familiengeschichte

Der Anfang von Fatma Aydemirs "Dschinns" liest sich wie ein Happy End: der anstehende Ruhestand, eine schöne Wohnung und die Aussicht auf Rückkehr in die Heimat. Der plötzliche Tod des Familienvaters Hüseyin läutet das Bröckeln der Fassade ein - nach und nach ergibt sich eine tragische Familiengeschichte.

Unsre verschwundenen Herzen
von Celeste Ng

Schwache Geschichte – packende Atmosphäre

Ich war überrascht, dass Celeste Ngs neuster Roman "Unsre verschwundenen Herzen" diesmal nicht in der US-amerikanischen jüngeren Vergangenheit spielt, sondern eine Dystopie ist. In den hier beschriebenen USA herrscht ein totalitäres System, das das Gesetz PACT erlassen hat, welches die Bevölkerung auf Patriotismus einschwört.

Alte Sorten - Ewald Arenz

Alte Sorten
von Ewald Arenz

Ungewöhnliche Freundschaft

In "Alte Sorten" stoßen die jugendliche Sally und die erwachsene Liss aufeinander. Beide sind Außenseiterinnen, ecken immer wieder an, sind keine reinen Sympathieträgerinnen. Beschrieben wird der Prozess, wie beide sich gegenseitig helfen wollen – und wiederum auch die Hilfe der jeweils anderen anzunehmen lernen.

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