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Frau Shibatas geniale Idee ist eine kluge, moderne und feministische Antwort auf tief verankerte patriarchalische Strukturen in der japanischen Gesellschaft – und zugleich ein fulminantes Lesevergnügen!
Frau Shibata ist vierunddreißig und arbeitet als Angestellte in einer Firma in Tokyo, in der Männer das Sagen haben. Ständig wird sie herumgeschubst, schlecht behandelt und soll Kaffee kochen. Doch dann hat sie eine geniale Idee: Sie behauptet, schwanger zu sein – und plötzlich wird sie rücksichtsvoll behandelt. Doch wie weit lässt sich dieses Spiel treiben? Frau Shibata geht aufs Ganze, stopft sich die Kleidung aus und ‚erlebt‘ die gesamte Schwangerschaft. Bis schließlich unausweichlich der Moment der Wahrheit naht – und die sieht anders aus, als gedacht .
Auf „Frau Shibatas geniale Idee“ bin ich kürzlich auf Instagram aufmerksam geworden. Der Klappentext klang interessant und witzig aber mit gerade einmal 200 Seiten war es mir zu dünn zum Lesen. Als ich es als Hörbuch entdeckte, entschied ich mich für diese Variante.
Maren Ulrich liest mit klarer, angenehmer Stimme. Sie transportiert die unterschiedlichen Stimmungen und Charaktere sehr gut und haucht insbesondere der Ich-Erzählerin Frau Shibata Leben ein.
Die Geschichte beginnt...
Nachdem sie der ständigen Bevormundungen ihrer männlichen Kollegen und deren Unfähigkeit Kaffee zu kochen oder hinter sich aufzuräumen überdrüssig ist, entgegnet Frau Shibata nach einer weiteren Aufforderung das benutzte Geschirr nach einer Besprechung wegzuräumen: ”Ich kann nicht, ich bin schwanger.” Es ist eine bizarre Form des Widerstandes, aber wirkungsvoll, denn ab sofort muss sie nicht mehr die lästigen Aufgaben übernehmen, für die sich ihre männlichen Bürokollegen zu überqualifiziert...
„Frau Shibata ist vierunddreißig und arbeitet als Angestellte in einer Firma in Tokyo, in der Männer das Sagen haben. Ständig wird sie herumgeschubst, schlecht behandelt und soll Kaffee kochen. Doch dann hat sie eine geniale Idee: Sie behauptet, schwanger zu sein – und plötzlich wird sie rücksichtsvoll behandelt.“
Auch im modernen Japan ist für viele Frauen die Zeit stehen geblieben. Frau Shibata muss einfachste Handreichungen für ihre Kollegen machen. Obwohl sie gut ausgebildet ist....
Der Roman Frau Shibatas geniale Idee erzählt viel von der japanischen Arbeitswelt. Die Icherzählerin ist als einzige Frau im Büro verpflichtet, Kaffee zu kochen und Tassen abzuräumen, obwohl das wirklich nicht ihr Job ist. Um sich dagegen zu wehren, behauptet sie schwanger zu sein und tatsächlich wird dann mehr Rücksicht auf sie genommen.Diese Idee ist aber nur kurzfristig genial, denn sie muss sich auf den angeblichen Schwangerschaftsverlauf anpassen und z.B. zunehmen. Immer mehr steigert...
Frau Shibata ist in ihrer Abteilung die einzige Frau und bestimmte Aufgaben (Post verteilen, Toner nachfüllen, Kaffee kochen, Geschirr spülen, etc.) werden unausgesprochen immer ihr zugeteilt, obwohl sie gut qualifiziert ist und einen eigenen Aufgabenbereich hat. Als sie sich mal wieder darüber ärgert, weigert sie sich zum ersten Mal und rettet sich mit einer angeblichen Schwangerschaft in eine Rechtfertigung. Mit der sich plötzlich ändernden Wahrnehmung und Wertschätzung ihres beruflichen...
Das Cover:
Ist sehr passend gewählt, die Farben und die Silhouette der schwangeren Frau sprechen direkt für den Inhalt. Und auch die Lichter und Gebäude in der Silhouette lassen auf den Schauplatz Japan schließen.
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, der als feministische Antwort auf das japanische Patriarchat verstanden werden kann. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Frau Shibatas geniale Idee entwickelt sich sehr spontan. Nachdem...
Das Buch befindet sich in 11 Regalen.