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Ein einsames Haus in den Bergen und eine Naturkatastrophe, nach der ein Schweizer Kanton sich plötzlich lossagt von unserer Gegenwart: »Sinkende Sterne« ist ein virtuoser, schwebend-abgründiger Roman, in dem eine scheinbare Idylle zur Bedrohung wird und der uns tief hineinführt in die Welt der Literatur selbst.
Thomas Hettche erzählt, wie er nach dem Tod seiner Eltern in die Schweiz reist, um das Ferienhaus zu verkaufen, in dem er seine Kindheit verbracht hat. Doch was realistisch beginnt, wird schnell zu einer fantastischen, märchen-haften Geschichte, in der nichts ist, was es zu sein scheint. Ein Bergsturz hat das Rhonetal in einen riesigen See verwandelt und das Wallis zurück in eine mittelalterliche, bedrohliche Welt. Sindbad und Odysseus haben ihren Auftritt, Sagen vom Zug der Toten Seelen über die Gipfel, eine unheimliche Bischöfin und Fragen nach Gender und Sexus, Sommertage auf der Alp und eine Jugendliebe des Erzählers.
Grandios schildert Hettche die alpine Natur und vergessene Lebensformen ihrer Bewohner, denen in unserer von Identitätsfragen und Umweltzerstörung verunsicherten Gegenwart neue Bedeutung zukommt. Im Kern aber kreist die musikalische Prosa dieses großen Erzählers um die Fragen, welcher Trost im Erzählen liegt und was es in den Umbrüchen unserer Zeit zu verteidigen gilt.
Der Ich-Erzähler (namentlich Hettche selbst) wird in die Schweiz gerufen. Er bekommt Post aus dem Schweizer Kanton Wallis, wo etwa 40 Jahre zuvor seine Eltern ein Haus gekauft haben und wo der Erzähler aufgewachsen ist. Das Haus befindet sich oberhalb eines Tals, welches durch einen katastrophalen Bergsturz vor kurzer Zeit vollkommen überflutet worden ist. Dort hinein in dieses Katastrophengebiet also, abgeschnitten vom Rest der Welt aufgrund von blockierten und zerstörten Straßen, begibt...
Ein Bergsturz hat das Rhonetal in einen See verwandelt, Dörfer überflutet und den schweizerischen Kanton Wallis fast vom Rest der Welt abgeschnitten. Thomas Hettche nimmt uns mit auf seine Reise zum elterlichen Ferienhaus, das nun im schwer zugänglichen Gebiet liegt. Er wurde von den Behörden nach der Katastrophe aufgefordert, dort vorstellig zu werden. Thomas hat Zeit, hat er doch gerade seinen Job in der Uni verloren. Er hatte nur noch einen Studenten in seinen nicht mehr zeitgemäßen...
Ein Ferienhaus in der Schweiz, der Vater des Autors lebte hier bis zu seinem Tod. Der Sohn reist an den Ort seiner Kindheit und findet diesen Ort durch eine Naturkatastrophe so vollkommen verändert vor, aber immernoch so voller Erinnerungen.
Der Autor Thomas Hettche tritt in diesem Roman als Ich - Erzähler auf, man könnte fast meinen die Geschichte wäre autobiographisch. Der reale Autor nutzt sein fiktives Alter Ego, um eine alternative Realität zu erschaffen. In seiner Realität wird...
Was im Klappentext beschrieben ist, wird auf leicht poetische und reflektierende Art erzählt.
Der Erzähler reist in die Schweiz in das Ferienhaus seiner Eltern, das seiner Jugend. Dss erweckt natürlich Erinnerungen. Und sie führen ihn weiter durch Stationen seines Lebens.
Hettches Blick auf die Vergangenheit ist teils wehmütig verklärend, teils bereuend und desilludioniert, doch die Gegenwart ist erschreckend.
Beeindruckend auch die vielen Zitate aus Film und Literatur...
Das Buch befindet sich in 9 Regalen.