Rezension

3 Sterne

Die Diplomatin -

Die Diplomatin
von Lucy Fricke

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

„Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin. Eine Frau, die eigentlich nichts aus der Ruhe bringt, überall und nirgends zu Hause. Dann jedoch, in Montevideo, scheitert sie erstmals in ihrer Karriere. Sie wird versetzt ins politisch aufgeheizte Istanbul, ihrer bisher größten Herausforderung. Zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch-türkischer Zusammenarbeit, zwischen Affäre und Einsamkeit stößt sie an die Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und europäischer Idee.“

 

Ja, Fred ist nicht nur Diplomatin, sie sollte auch Diplomatie bei sich selbst zeigen und anwenden. Im Buch „Die Diplomatin“ lernen wir Fred kennen. Um sie kurz zu beschreiben: sie ist eine etwas verkappte Existenz. Sie wird aus ihrer kleinen, beruflichen Welt gerissen und das ganze Kartenhaus stürzt durch Montevideo zusammen. Istanbul kommt dann als nächstes. Fred steht neuen Herausforderungen gegenüber in einem Land, wo es brodelt. Autorin Lucy Fricke hat mit ihrer Protagonistin eine vielschichtige Person geschaffen die man erstmal verstehen muss. Fricke baut Komik und Humor aber auch das knallharte Leben zusammen und dabei ist dieser Roman das Ergebnis. Zugegeben ich hatte mehr erhofft, dacht, ich würde etwas mehr gefordert werden beim lesen aber dem war nicht so. Die Geschichte rund um Fred ist nicht schlecht aber auch kein Kracher. Freds Leben ist kein einfaches. Wir erfahren so einiges aus ihrer beruflichen Laufbahn aber auch viel Privates. Eine gesunde Mischung um den Menschen zu verstehen über den wir lesen. Ab der Hälfte des Buches ebbte aber der Schwung der Geschichte ab. Fricke verdruselt sich in ausschweifenden Aussagen und zieht einige Parts unnötig in die Länge. Es war schon ein wenig mühsam da dann noch am Ball zu bleiben. Genau deshalb vergebe ich 3 von 5 Sterne. Wie bereits gesagt war die Sprachwahl und der Ausdruck recht gekonnt zusammengesetzt. Beschreibungen wurden immer wieder versucht realitätsnah zu zeichnen um der Geschichte einen festen Rahmen zu geben. Fazit: die Story war ok aber mehr auch nicht.