Rezension

Alte Sünden

Mit Zorn sie zu strafen - Tony Parsons

Mit Zorn sie zu strafen
von Tony Parsons

Zum Inhalt:

In einem noblen Londoner Vorort wird fast eine ganze Familie grausam ermordet, der vierjährige Sohn verschwindet spurlos. Die Mordwaffe lässt auf eine Verbindung zu einem früheren Verbrechen schließen, ein weiteres Verschwinden eines kleinen Kindes auf pädophile Täter. Max Wolfe und sein Team versuchen, die Morde aufzuklären und die Kinder zu retten. Dabei gehen die Ermittler an ihre Grenzen und darüber hinaus.

 

Mein Eindruck:

Der zweite Band der Reihe um Max Wolfe kann getrost ohne Kenntnis des Vorgängers gelesen werden. Zwar gibt es eine Entwicklung von Team und Privatleben, der eigentliche Plot ist jedoch in sich abgeschlossen und die Figuren ausführlich genug beschrieben, um sich die Beziehungen zueinander vorstellen zu können. Seinen sehr ausführlich und vielschichtig beschriebenen Charakteren dichtet der Autor eine Geschichte auf die Leiber, die den Lesern einen durchweg hohen Spannungslevel beschert. Falsche Fährten und Nebenkriegsschauplätze verwirren dabei die Menschen zwischen und vor den Buchdeckeln. Das Einzige, was bemängelt werden könnte, ist das teilweise haarsträubende Vorgehen der Polizeibeamten, die sich durch ihr unüberlegtes Verhalten mehr als einmal in größte Gefahren für Leib und Leben bringen, - das möchte ich mir für die Wirklichkeit nicht vorstellen. Doch trotz dieses Mankos lassen der geschickte Aufbau der Story, die differenzierte Gestaltung der Charaktere und die Sprachgewalt des Autors auf ein baldiges Wiedersehen mit Max Wolfe und seinem Kosmos hoffen.

 

Fazit:

Hochspannung mit nicht immer intelligent agierenden Beamten.

4 Sterne