Rezension

Auf Leben und Tod

Schneekinder -

Schneekinder
von Andreas Langer

Bewertet mit 5 Sternen

Elin und Kjell sind Zwillinge, die in Jorland sehr abgelegen im Gebirge leben, in einem Land der Vulkane und Geysire. Das Land ist gebeutelt vom Krieg, im Dorf wohnen nur noch Alte und Kinder, und auch Kjell wurde mit anderen Jungen zum Arbeiten im Bergwerk eingezogen. Bei diesen Arbeiten öffnet sich eine Felsspalte und entlässt eine tödliche Gefahr, so dass Elin und mit ihr alle noch verbliebenen Dorfbewohner sofort fliehen muss. Eine Flucht auf Leben und Tod in Schnee und Eis beginnt. 

Elin weiß es nicht, aber sie hat bestes Führertalent. Es ist schließlich keine einfache Aufgabe, die sie so plötzlich übernommen hat. Die tödliche Gefahr folgt ihnen knapp auf dem Fuß, und es ist unklar, was ihnen auf der Flucht alles begegnen wird. Es stehen einige dramatische Entscheidungen an, und Elin macht sich darüber sehr viele und äußerst gut überlegte Gedanken. Sie wird dabei unversehens erwachsen, muss erkennen, dass sie auch Entscheidungen treffen muss, die sie nie treffen wollte. Das ist teilweise so ausführlich erzählt, dass das Buch sicher nicht für alle Jugendlichen ab 11 Jahren geeignet ist. Und doch zeigt es genau die Realität des Lebens auf. Was mögen all die jungen Flüchtlinge unserer Welt erlebt haben, die sich selbst in ähnlichen Situationen wiedergefunden haben? Das zeigt dieses Buch sehr eindeutig auf. So hart die Realität der flüchtenden Kinder ist, so tief berührt diese Geschichte und geht unter die Haut. Die Charaktere der Story sind gut gelungen, ihre Gedanken und Aktionen gut nachvollziehbar. 

Dieses Buch ist nicht einfach zu lesen, und doch erzählt es eine äußerst gelungene Geschichte. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 Sterne.