Rezension

Beeindruckende Geschichte

Jaffa Road -

Jaffa Road
von Daniel Speck

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Die Berliner Archäologin Nina reist nach Palermo, um das Erbe ihres verschollenen Großvaters Moritz anzutreten. Dort begegnet sie ihrer jüdischen Tante Joëlle - und einem mysteriösen Mann, der behauptet, Moritz’ Sohn zu sein. Elias, ein Palästinenser aus Jaffa.
Haifa, 1948: Unter den Bäumen der Jaffa Road findet das jüdische Mädchen Joëlle ein neues Zuhause. Für das palästinensische Mädchen Amal werden die Orangenhaine ihres Vaters zur Erinnerung an eine verlorene Heimat. Beide ahnen noch nichts von dem Geheimnis, das sie verbindet, in einer außergewöhnlichen Lebensreise rund ums Mittelmeer.“

Moritz Reincke, der Großvater von Nina, hatte verschiedene Identitäten und verschiedene Leben an verschiedene Orten geführt. Beeindruckend werden diese nach und nach zusammengeführt und offenbart. Die Geschichte wird von hinten aufgerollt und so bekommt man als Leser immer mehr Einblick und auch Durchblick.

Neben Palermo spielt die Geschichte in Israel und Palästina. Es werden so viele Hintergrundinformationen gegeben, von denen ich nichts gewusst habe und die sehr interessant und lehrreich waren. Ich habe so viel Neues erfahren aus diesem Buch, Krieg, Flucht und Vertreibung und die schlimmsten Lebensbedingungen, was mich zum Teil sehr schockiert und berührt hat.

Jaffa Road ist die Fortsetzung von Piccola Sicilia, welches ich leider nicht gelesen habe. Dies ist kein Abbruch, denn man kann auch ohne Vorkenntnisse der Geschichte und den Protagonisten gut folgen.

Es wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeiten erzählt, was absolut interessant und auch spannend war, denn man wollte immer mehr über die Zusammenhänge erfahren.

Der Schreibstil hat mir wie schon in Bella Germania super gefallen. Ebenso der Aufbau der Geschichte und die Protagonisten. Es passte einfach alles perfekt zusammen. Mich hat der Roman sehr beeindruckt und begeistert.

Fazit:

Eine beeindruckende und mitreißende Geschichte, die alles verbindet, eine verworrene Familiengeschichte mit realen Bedingungen in Israel und Palästina. Fesselnd bis zum Schluss. Absolute Leseempfehlung.