Rezension

Beethovens Jugend in Bonn

Beethovens Geliebte -

Beethovens Geliebte
von Claudia Romes

Bewertet mit 3.5 Sternen

Anna hat es nach dem Tod ihren geliebten Mannes geschafft das Gasthaus Zehrgarten in der Innenstadt von Bonn zu einem Ort zu machen, an dem sich Künstler und Freigeister treffen.

Für ihre drei Kinder hofft sie auf eine Heirat, die sie in höhere Kreise bringt. Besonders ihre Tochter Babette, deren Begleitung bei Besuchen sie sehr schätzt, möchte sie gerne an eine Fürsten vermählen.

Doch die kluge und redegewandte Babette möchte aus Liebe heiraten und so lehnt sie immer wieder Anträge ab. Dazu kommt, dass Ludwig, den sie seit ihrer Kindheit kennt, mit seiner Art, Eindruck auf sie gemacht hat. Sie bewundert ihn als Komponisten und wünscht ihm viel Erfolg. Die beiden treffen immer wieder aufeinander, dabei kommt es aber meist zu Missverständnissen und die Konventionen der Zeit lassen keine Zweisamkeit zu.

Ludwig van Beethoven ist aber auch ein Mann, der ständig flirtet und alle jungen Frauen himmeln ihn an.

Nach einer von der französischen Revolution geprägten Zeit des Freidenkens, kommt es nach dem Einmarsch der französischen Truppen zu Flucht und Gewalt.

Das Buch zeigt sehr schön die Zeit Ende des 18.Jahrhunderts auf, wenn es auch manchmal etwas langsam voran geht. Babette ist eine für ihre Zeit emanzipierte Frau, die ihre Wünsche durchzusetzen versucht, dabei hält sie sich weder an die Regeln der Zeit noch ist sie müht die Wünsche ihrer ehrgeizigen Mutter zu erfüllen.

Mir gefällt es, dass einer solch starken Frau hier ein Buch gewidmet wurde. Man sollte sie nicht einfach vergessen, weil sie nicht die Frau von Beethoven wurde.