Rezension

Black Dagger Band 5

Black Dagger 05. Mondspur - J. R. Ward

Black Dagger 05. Mondspur
von J. R. Ward

Zsadist. Der unheimliche, mürrische, mies gelaunte, gnadenlose und grausamste Krieger der Bruderschaft. Seine Geschichte ist es, die in diesem Buch erzählt wird.

Seine Vergangenheit ist ein großes Laster für ihn und er kämpft immer wieder mit seinem Unterbewusstsein dagegen an, um sich davon zu lösen. Allein seine Vergangenheit und das, was dort mit ihm passiert ist, haben ihn zu dem Wesen gemacht, was er nun geworden ist.
Er selbst sieht sich als unrein und schmutzig an. Er glaubt selbst, dass er den Schmerz verdient und quält sich selbst mit harten Training und Unterernährung. Er verweigert sich das Trinken von einer Vampirin, weshalb er recht ausgehungert ist.

Bellas Entführung liegt sechs Wochen zurück und jeder glaubt, sie sei tot. Selbst Zsadist und dennoch befragt er jeden Lesser, den er finden kann, sucht sie und kämpft wie ein Besessener, um sie zu retten.
Ihr zu Hause ist zu seinem Zufluchtsort geworden. Dort kann er ihr nahe sein.

Es ist eigentlich schon ziemlich offensichtlich, dass Zsadist sie mag und in den tiefen seines Unterbewusstseins weiß er es auch. Doch er hält sich nicht für gut genug und weiß, dass sein Zwillingsbrüder Phury, der das Zöllibat geschworen hat, ebenfalls an ihr interessiert ist. Er will Bella ihm überlassen, denn Phury wüsste besser mit ihr umzugehen als er selbst. Jedoch sucht Bella immer wieder Zsadist Nähe.
Er ist ihr Anker, nach der Entführung.

Neben den beiden Verehrern der Aristokratin hat der Lesser Mr. O ebenfalls Interesse an ihr, da sie ihn an seine inzwischen tote Freundin erinnert.
Aber als Leser bekommt man nicht nur Einblicke in Zsadist‘ Vergangenheit, sondern auch von Phury und seinem Charakter. Dennoch bleibt der dunkle Zwillingsbruder im Mittelpunkt des Buches und wieso er so anders ist, als seine Kriegerbrüder.
Auch die ersten Gefühle und erotischen Erfahrungen sind mit dem dunklen Krieger der Black Dagger kein Zuckerschlecken und gestalten sich als schwierig für Z, der über seinen Schatten springen muss oder Bella versucht von sich zu weisen, der nur Stück für Stück bewusst wird, was für ein dunkler Abgrund in dem Vampirkrieger lauert.
Viel Gefühl, Schmerz und Leid stehen im Vordergrund dieses Buches, während sich langsam die Beziehung zwischen Z und Bella vertieft.
Aber Z ist nicht der Einzige, der näher durchleuchtet wird. Auch John Matthew spielt weiterhin eine Rolle und seine bis dahin unbekannte Herkunft. Alles in allem scheint es mir, als wäre dieses Buch familiärer als die bisherigen anderen Bände.
Man merkt deutlich den Zusammenhalt der Bruderschaft und auch die Lesser, insbesondere Mr. O, hat eine besondere Hintergrundgeschichte. Endlich bekommen auch die Lesser mehr Tiefe und werden nicht nur als gefühllose Tötungsmaschinen dargestellt.