Rezension

Bonnie & Clyde

Unendlich wir - Amy Harmon

Unendlich wir
von Amy Harmon

Klappentext:
Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte … und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, in Las Vegas, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er die junge Frau auf der Brücke in New York. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen … "Eine Geschichte über das Über-sich-Hinauswachsen mit Herzklopfen, Witz und viel Tragik ...

Die Autorin:
Amy Harmon wusste schon als Kind, dass sie einmal Schriftstellerin werden würde. Aufgewachsen umgeben von Weizenfeldern und ohne Fernseher hat sie ihre Freizeit mit Singen und Lesen verbracht und bald eigene Lieder und Geschichten geschrieben. Später arbeitete sie als Lehrerin und war Mitglied des Saints Unified Gospel Chors, der 2005 einen Grammy erhielt.

Meine Meinung:
Country-Popstar Bonnie Rae Shelby hat eigentlich alles, wovon man nur träumen kann. Sie ist eine gefeierte Sängerin, gibt ausverkaufte Konzerte, ist erst 21, steht also noch am Anfang ihrer jetzt schon sagenhaften Karriere und hat somit keine Geldsorgen, sondern erntet Ruhm und Aufmerksamkeit. An all das denkt sie aber nicht, als sie sich von einer Brücke in den Tod stürzen will, denn in ihrem glitzernden Leben ist nicht alles Gold, was glänzt. Sie hat, genau wie jeder andere Mensch, ihre Geheimnisse, Probleme und wird von ihrer Vergangenheit heimgesucht. Auch sie hat Träume, die nichts mit dem Singen zu tun haben, und die gelebt werden wollen.

Genau so geht es Finn Clyde, blond und langhaarig, der sie davon abhält, zu springen. Auch er trägt die Schatten seines vergangenen Lebens mit sich herum und hat genau genommen keine Nerven dafür, dieses verwirrte Mädchen zu retten. Aber er tut es. Und so beginnt ein Road-Movie, das nach bester Bonnie & Clyde - Manier erzählt wird, nur nicht so blutig, und mit einem Team, das von der Presse und dem FBI, das sich an die Fersen der beiden heftet, gejagt wird.

"Unendlich wir" ist das zweite Buch aus der Feder von Amy Harmon. Gekonnt erzählt sie, wie zwei unterschiedliche Welten kollidieren. Bonnie, die aus der Armut heraus zum Superstar wurde, und Finn, ein Ex-Häftling, dessen Gefängnisaufenthalt so manche Überraschungen birgt. Er nennt sich einen Niemand, liebt Zahlen und ist ein As in Mathematik. Sie geht ganz in der Musik auf, ist sensibel und wuchs behütet auf.
Das kann doch nur schief gehen, oder? Mitnichten, denn die beiden sind sich näher als man denken mag, und bei ihrer verrückten Reise lernen sie einander gut kennen.

Spannend fand ich, dass die Autorin mit Vorurteilen, die man zu schnell fällt, ins Gericht gegangen ist, und wie die Presse alles dreht und wendet, so wie es den Journalisten passt, um Schlagzeilen zu machen und ein falsches Bild zu formen.

Interessante Figurenzeichnungen, eine etwas andere Liebesgeschichte, gespickt mit einigen Wendungen.

4,5 Sterne.