Rezension

Brutal, spart nicht an Einzelheiten, außergewöhnlich

Das Buch ohne Namen - Anonymus

Das Buch ohne Namen
von Anonymus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Grob gesagt handelt es sich in dem "Buch ohne Namen" um eine Stadt namens Santa Modega, in der die verschiedensten Leute unterwegs sind, die fast alle auf der Suche nach einem geheimnisvollen Stein (dem Auge des Mondes) sind. Dazu kommt noch eine Sonnenfinsternis, die sich alle 5 Jahre wiederholt und viele rätselhafte Vorfälle (-> Morde mit besonderen "Merkmalen"). Um den Stein zu bekommen, werden nach diversen Mitteln gegriffen, und Mord spielt nicht selten eine Rolle. Dabei steht noch jemand anderes (teilweise indirekt) im "Scheinwerferlicht", der berüchtigte Killer Bourbon Kid, der seinen letzten Auftritt vor ein paar Jahren hatte und einen Massenmord veranstaltet hat....

Die Story hat mehrere "Schauplätze", oft ist es die Tapioca Bar, und auch wird die Perspektive nach jedem Kapitel gewechselt. Der Autor gibt am Ende jedes Kapitels rätselhafte Hinweise auf das Kommende, sodass das Ganze spannender wird, und man wissen will, wie es weitergeht. Bis zum Ende ist nicht richtig klar, wer gut und böse ist, und von manchen, von denen man glaubte, sie seien böse, stellt sich heraus, dass sie doch guter Absicht waren (oder auch umgekehrt). Was nicht so sehr meinem persönlichen Geschmack entsprach, war, dass in fast jedem Kapitel jemand umkommt (und wie schon in der Überschrift erwähnt) und der Autor dabei nicht mit Einzelheiten spart, und diese meist etwas eklig ausschmückt. (Da wollte ich dann nur noch weiterlesen, um zu erfahren, wie es wietergeht, und was es mit den ganzen Rätseln auf sich hat.) An die vielen Morde hab ich mich iregndwann quasi "gewöhnt", und man sollte das nicht so ernst nehmen. So fand ich es auch schön, dass es am Ende doch nicht für jede der "Hauptpersonen" schlecht ausging. Die Sprache ist meist umgangssprachlich gehalten (,da viele der hier Vorkommenden sich so eine "Sprache" angewöhnt haben). Vom schwarzen Humor (der in vielen anderen Rezensionen erwähnt wurde) hab ich, ehrlich gesagt nicht sehr viel bemerkt, vielleicht auch einfach, weil ich nicht so richtig einordnen kann, was schwarzer Humor ist....  Außerdem: Es hat auch schon einen guten Grund, warum es ein "Fantasy-Buch" ist! ;-) (Möchte nicht zu viel verraten!) Leider gibt es noch weitere Bände, denn theoretisch hätte man (meiner Meinung nach!) das Buch so enden lassen können, dass alles gut ausgeht...