Rezension

Coole Grundidee, aber zu viele Perspektivwechsel erschweren das Lesevergnügen...

Der letzte Rabe des Empire -

Der letzte Rabe des Empire
von Patrick Hertweck

Bewertet mit 3 Sternen

Was habe ich erwartet als ich das Buch begonnen habe? Eigentlich hatte ich kaum Erwartungen. Der Klappentext klingt locker leicht, ein wenig düster, Jack the Ripper Feeling und ein junger Mann, der seinen Platz in der Welt noch nicht gefunden hat und fantastische Elemente, die ich noch nicht wirklich einordnen konnte. Der Schreibstil ist einfach, lässt sich eigentlich locker lesen, aber ich habe dennoch eine Weile gebraucht, um wirklich in der Geschichte angekommen zu sein. Erschwert wurde mein Lesefluss besonders durch die sehr kurzen Kapitel (eigentlich ziemlich gut für junge Leser*innen, die dann das Gefühl haben sehr viel in kurzer Zeit gelesen zu haben), aber in Kombination mit den vielen Perspektivwechseln war ich eher genervt als angetan. Wir begleiten nicht nur Melvin, sondern nur weitere ominöse Charaktere, die wir erst einmal nicht einordnen können. Der Leser bekommt sehr viel Input, den er erst nach und nach einordnen kann, deswegen bleibt auf jeden Fall dran. Die Geschichte und die Grundidee an sich haben mir gefallen, aber mir hat durchweg ein wenig die Spannung gefehlt, dieser Funke, der mich dazu bringt die Geschichte nicht aus der Hand legen zu können, der mich dazu bringt alles in meiner Umgebung auszublenden, sodass ich gar nicht merke, dass die Zeit vergeht. Die Geschichte war süß, interessant, nett für Zwischendurch, aber ich hatte noch ein wenig mehr erwartet. Besonders am Anfang passiert kaum etwas und es dauert ziemlich lange bis etwas ins Rollen gebracht wird.

Insgesamt eine süße Geschichte für Zwischendurch, die sich mit Fantasie, Magie und Jack the ripper auseinandersetzt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, aber ein bisschen mehr Tiefgang hätte ich gerne noch gehabt. Ich vergebe 3/5 Sterne.