Rezension

Das Blut der Götter

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz -

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
von Amie Kaufman

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Prinz Norths Heimat liegt jenseits der Wolken, in einer glän­zen­den Stadt, die von er­staun­licher Tech­nik im Him­mel ge­hal­ten wird. Nimh ist die lebende Gott­heit des Vol­kes auf dem Pla­ne­ten da­run­ter, das nichts kennt außer Glaube und Magie. Ohne zu ahnen, dass die Welt des je­weils anderen exis­tiert, sind ihre Schick­sale mit­ein­an­der ver­bun­den, doch ihre Her­zen dür­fen es nie­mals sein…

Der fantastische Dilogie-Auftakt von Amie Kaufmann und Meagan Spooner im Span­nungs­feld zwi­schen Zau­ber und Logik, Pro­phe­zeiung und frei­em Wil­len wird packend aus zwei Per­spek­ti­ven von Aleks­andar Raden­ko­vic und Julia Nacht­mann ge­sprochen.

 

Rezension:

Im Alter von 5 Jahren wurde Nimh als neue lebende Göttin erkannt. Seit­dem darf nie­mand, nicht mal ihre nächs­ten Ver­trau­ten, sie kör­per­lich be­rüh­ren. Jetzt 10 Jahre später, be­ginnt sie an ihrer Gött­lich­keit zu zwei­feln, denn sie hat noch immer keine gött­liche Macht mani­fes­tiert. North ist der Prinz des Wol­ken­reichs. Als seine Mütter ihm ver­bie­ten, sich wei­ter mit seinen engs­ten Freun­den zu tref­fen, unter­nimmt er gegen deren Wil­len einen Aus­flug mit einem selbst­ge­bau­ten Flug­gerät. Dabei stürzt er ab und lan­det in der als un­be­wohn­bar gel­ten­den Welt unter den Wol­ken.

In ihrer mit diesem Band beginnenden Fantasy-Dilogie las­sen Amie Kauf­mann und Meagan Spoo­ner eine le­bende Göt­tin und einen Prin­zen auf­ein­ander tref­fen. Wäh­rend die junge Göt­tin von Kind­heit an erzo­gen wurde, an die Magie als Hinter­grund alles Seins zu glau­ben, ist der Prinz davon über­zeugt, dass hin­ter allem Tech­no­lo­gie steckt. In die­sem Span­nungs­feld fußt die Hand­lung, die in die­sem 1. Band fast voll­stän­dig auf der Pla­ne­ten­ober­fläche statt­fin­det. Das Ende lässt aller­dings er­war­ten, dass in Band 2 die Wol­ken­welt einen grö­ßeren Raum ein­neh­men könnte. Erst nach und nach offen­baren sich die Zu­sam­men­hänge zwi­schen den bei­den Völ­kern. Beide Prota­gonis­ten müs­sen im Lauf der Hand­lung er­ken­nen, dass nicht alles, was ihnen bei­ge­bracht wurde, ganz der Wahr­heit ent­spricht. Wäh­rend das Alter der Prota­gonis­tin je­doch aus den vor­han­denen In­for­mati­onen recht genau auf 15 be­zif­fert wer­den kann, bleibt das Alter ihres männ­lichen Gegen­stücks bis­her offen. Aus sei­nen Ver­hal­tens­wei­sen und weni­gen anderen In­for­mati­onen könnte man North für etwas älter, viel­leicht 16 oder 17, ein­schät­zen. Beim aus sei­ner Per­spek­tive er­zähl­ten Zu­sam­men­tref­fen schätzt er Nimh aber als etwas älter als sich selbst ein. Wenn das stimmt, könnte er even­tuell erst 14 sein.

Die Autorinnen erzählen die Geschichte wechselweise aus der Sicht der bei­den Prota­gonis­ten, wo­bei diese je­weils als Ich-Erzäh­ler ge­nutzt wer­den. Der Erzähl­stil und die auf dem Span­nungs­feld der extrem unter­schied­lichen Wel­ten be­ruh­ende Story kön­nen über­zeu­gen. Auch die Hör­spiel­um­set­zung ist ge­lungen, wo­bei ich die weib­liche Stimme von Julia Nacht­mann aller­dings als deut­lich zu alt für die Prota­gonis­tin klingend em­pfinde.

 

Fazit:

Diese Fantasy-Geschichte zieht ihren Reiz aus den Aufeinandertreffen unter­schied­licher Wel­ten auf eine über­rasch­end neue Art und Weise.

 

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