Das Finale
Bewertet mit 4 Sternen
Das Buch beginnt damit, dass sich Katniss in Distrikt 12 befindet, ihrer alten Heimat, von welcher nur noch Schutt und Asche übrig ist. In ihrem alten Wohnhaus befinden sich noch einige Andenken, die sie mitnehmen will und auch Prim's heissgeliebten Kater kann sie dort endlich ausfindet machen.
Zur Seite steht ihr bei dieser schwierigen Aufgabe Gale, welcher hoch über ihr in einem der Hovercrafte mit ihr verbunden ist.
Hauptaugenmerk wird in diesem dritten und letzten Teil richtet sich hauptsächlich auf den Krieg gegen die Regierung von Panem.
Im zweiten Teil ist es Katniss gelungen, die Arena förmlich in die Luft zu sprengen. Fast jeder ist daraufhin der Meinung, sie hätte sich mit in die Luft gesprengt. Schwer verletzt wird sie jedoch in District 13 gebracht, einem Zufluchtsort der Rebellen. Sie soll deren Gesicht werden, sie soll als Spotttölpel dienen und die Rebellen zum Sieg führen, sobald ihre schweren Verletzungen verheilt sind.
All das wird jedoch schnell in den Hintergrund gedrängt, als sie erfährt, dass sich Peeta in der Hand des Kapitols befindet, von denen benutzt wird, um sie aus der Reserve zu locken.
Der Kampf hat begonnen und es scheint, als könne nur Katniss den Frieden nach Panem zurück bringen, nach welchem nicht nur sie selbst sich sehnt.
Hier war der Schreibstil ebenso flüssig und nachvollziehbar und wie bereits erwähnt, kam ich dieses Mal ein wenig besser in das Buch hinein.
Die Rebellen selbst stehen hier meistens in Vordergrund, auch wenn Coin - die Anführerin der Rebellen - in ihrer Skrupellosigkeit dem Kapitol in nichts nachsteht.
Bei Katniss habe ich im zweiten Teil ja schon angedeutet, dass sie sich zu ihrem Nachteil entwickelt hat und hier hat sich das nur noch ein wenig bestätigt. Oft hatte ich das Gefühl, dass sie einfach nur "Ja und Amen" gesagt hat, sich von den Rebellen zu ihrer Spielfigur hat machen lassen und es dabei völlig in den Hintergrund gestellt hat, was sie denn eigentlich will. Einzig und allein, was von ihr verlangt und erwartet wurde, hat gezählt, sie selbst scheint sich dabei so manches Mal völlig vergessen zu haben.
Gale.. ja, was soll ich zu Gale sagen. In den ersten beiden Bänden hatte ich ihn immer als denjenigen vor Augen, der Katniss die Stütze ist, die sie braucht, als denjenigen, der sie am besten und am längsten kennt und der sie auch mal auf den Boden der Tatsachen zurückholen kann, wenn sie selbst nicht weiter weiss oder sich verliert.
Hier jedoch hat er sich sehr verändert. Für ihn zählt einzig und allein die Rache am Kapitol und dabei scheut er auch nicht davor zurück, über Leichen zu gehen.
Viele Charaktere, die man über die drei Bücher hinweg quasi liebgewonnen hat, haben ihr Leben verloren, teilweise sogar so plötzlich, dass einem das erst im Nachhinein wirklich bewusst geworden ist.
Alles in allem hat mir die Trilogie gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass mich das Buch 3 mit gemischten Gefühlen zurück lässt, gerade, was den Schluss angeht.
Hätte man ihn anders schreiben können?
Hätte man dem Stil bei behalten müssen und es anders enden lassen müssen?
Fragen, die nur die Autorin selbst beantworten könnte, aber um es kurz zu machen.
Da die Charaktere in diesem Buch fast alle einen ziemlichen Wandel durchgemacht haben und gerade Gale und Katniss sich in meinen Augenzum Negativen verändert haben, die Spannung selbst aber bis fast zum Schluss konstant aufrecht gehalten wurde, bekommt dieses Buch von mir 4 von 5 Gänseblümchen.
So manches Mal war ich mir allerdings dann auch nicht sicher, ob das Buch mit der Altersangabe von 14 Jahren wirklich gerechtfertigt ist, kann es doch - was die Brutalität angeht - in mancherlei Augen nicht für angemessen gehalten werden und könnte höher gestuft werden.