Rezension

Das Loch

Das Loch - Richard Laymon

Das Loch
von Richard Laymon

Bewertet mit 5 Sternen

Richard Laymon – ich liebe seine Werke. Wie auch dieses, das ich innerhalb von weniger als 2 Tagen verschlungen habe.

Die 523 Seiten lange Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Ich habe wieder genau das Bekommen was ich erwartet habe, als ich das Buch kaufte. Laymon vom Feinsten! Obwohl dieses Mal das typische Schocker Laymon-Ende der Geschichte fehlte. Natürlich darf man bei einem Laymon nicht ein Meisterwerk der Weltliteratur erwarten, aber wer ihn liebt weis, wovon ich spreche.

Auch dieses Buch war wieder gewürzt mit viel Sex, bösen Gedanken, Ekel, Gewalt, schwarzem Humor und Überraschungen.

Mehr als einmal brach ich beim Lesen in lautstarkes Gelächter aus, was eine Mischung aus Fassungslosigkeit und oh mein Gott war aufgrund der Kurzschlusshandlung der Protagonisten. Das Ganze gepaart mit seiner trockenen Art zu beschreiben wie zum Beispiel gerade das Gehirn auf der Scheibe verteilt wird ist einfach der Hammer.

Bei „Das Loch“ laufen zwei Handlungsstränge aufeinander zu, bevor sie sich nach ca. 300 Seiten miteinander verknüpfen.
Da gibt es den jungen Studenten Norman, der eigentlich immer alles richtig macht und dann an der Tankstelle seinen Wagen (nein den Wagen seines Vaters) nicht abschließt. Als er nach 2 Minuten zurückkommt, hat Duke sich selber eingeladen bei ihm mitzufahren. Nach etwas hin und her fahren die beiden zusammen los nur, um kurz darauf eine weitere Anhalterin einzusammeln. Die freizügige Boots und Duke bringen nach und nach Norman zu Dingen, die er niemals gedacht hätte zu tun. Abgesehen von ihrer Sexbesessenheit, in die Norman schnell mit einbezogen wird, pflastern Leichen ihren Weg. Und Norman muss feststellen, dass er immer mehr zu Duke wird.
Des Weiteren gibt es da Pamela, sie wird von einem ehemaligen Mitschüler entführt, verliert dabei ihre Existenz und irrt durch die kalifornische Wüste. Dort wird sie von einem Busfahrer aufgelesen dessen Passagiere aus Schaufensterpuppen bestehen die artig auf ihren Plätzen sitzen, und während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen. Er bringt sie in den kleinen Ort Pits, der auf den ersten Blick sein Geheimnis nicht preisgibt.
In Pits findet auch das Showdown dieser Laymongeschichte statt. Mehr möchte ich an dieser Stelle zum Inhalt nicht preisgeben.

Sehr gut gefällt mir zusätzlich zur Geschichte, dass in diesem Buch noch ein Werkverzeichnis aus dem Wilhelm Heyne Verlag mit seinen erschienenen Titeln abgedruckt ist. Dabei sind diese nicht nur aufgelistet, sondern auch eine Inhaltsangabe gegeben. Zusätzlich dazu finden sich zu machen Werken Kommentare des Autors selber zum jeweiligen Buch.