Rezension

Das Spreewaldgrab

Spreewaldgrab - Christiane Dieckerhoff

Spreewaldgrab
von Christiane Dieckerhoff

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover zeigt eine wunderschöne, verträumt aussehende Flusslandschaft. Die farbige Gestaltung ist sehr intensiv und wirkt daher etwas mysteriös und märchenhaft.  In einem Buchladen würden Cover und Titel sofort mein Interesse erwecken und mich einen neugierigen Blick auf die Rückseite werfen lassen. Und auch die Kurzbeschreibung weckt das Herz von Krimi- und Thrillerfans.

Kurz zum Inhalt:

Klaudia ist Kommissarin bei der Polizei. Jedoch beginnt ihr Freund (nun Ex-Freund) und damit leider auch ihr ehemaliger Chef eine Beziehung mit einer anderen Frau.  Daraufhin wird Klaudia „die „Wessitante“  in den „tiefsten Osten“, in eine Region kurz vor Berlin, versetzt. Und hier muss sie sich als neue Mitarbeiterin und auch als Frau erst einmal behaupten.

Und kurze Zeit später hat sie auch schon die perfekte Gelegenheit dafür: eine Leiche wird in einem Wochenendhaus entdeckt. Doch das ist leider noch nicht alles, an dieser nicht so ungewöhnlich wirkenden Geschichte: denn mehr aus Zufall trifft Klaudia auf eine weitere Leiche und nun scheint auch noch ein Stalker sein Unwesen zu treiben….

Nun zu meiner Meinung:

Es spielt zwar in dem Roman keine große Rolle, dennoch finde ich dieses „Ossi/Wessi“ Denken nach über 25 Jahren Einheit langsam nicht mehr ganz zeitgemäß. Aber mit meinen 29 Jahren kann ich damit leider auch nicht wirklich etwas anfangen.

Die Autorin schreibt eine ausführlich gestaltete, bildhafte Geschichte, der man leicht folgen kann. Auch die einzelnen Charaktere sind ausgeprägt und bekommen in meiner Gedankenwelt nach und nach ihr Eigenleben.

Die taffe Kommissarin nimmt kein Blatt vor den Mund und bekommt damit meine ganze Sympathie. Sie hat es gerade nicht leicht, beißt sich aber durch und „lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen“.

Zwischenzeitlich ist die Geschichte etwas zäh und langatmig. Diese einzelnen Situationen ergeben aber erst am Ende ein Gesamtbild und der Leser erfährt, warum diese Schilderungen für den Verlauf der Geschichte wichtig waren. Die Geschichte ist zwar sehr interessant, hätte an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Spannung vertragen können. Und ob letztendlich alle Leser am Ball bleiben, kann ich leider auch nicht sagen.

Nach und nach wird das Ende absehbar und birgt leider keine großen Überraschungen mehr.

Mein Fazit:

Eine klare Leseempfehlung für Krimifans der Region.