Rezension

Nicht ganz so gelungen

Spreewaldgrab - Christiane Dieckerhoff

Spreewaldgrab
von Christiane Dieckerhoff

Bewertet mit 3 Sternen

Nach einer unschönen Trennung und langer Krankheit lässt sich die Polizistin Klaudia Wagner aus dem Ruhrgebiet in den Spreewald versetzen. Keiner ihrer neuen Kollegen soll marken das sie einen Hörsturz hatte und immer noch an den Folgen leidet. Der Einstieg für Klaudia als die neue ist nicht einfach bei ihren Kollegen und die Kollegen haben auch alle ihre eigenen Macken. 
Bald schon wird der erste tote in seinen Wochenendhaus aufgefunden und es wird nicht einfach seinen Mörder zu finden.

Klaudia Wagner sollte es eigentlich nach ihrem Hörsturz langsamer angehen, aber im Spreewald ist es eigentlich auch meist etwas ruhiger. Neben dem Fall wird sie noch ein Mobbingopfer, wo sie aber meiner Meinung nach nicht ganz Unschuldig daran ist.

Der Einstig in die Geschichte ist mir sehr schwer gefallen, da auf den ersten 50 Seiten viel zu viele Personen plötzlich im Spiel sind und jede Person noch ihre Freunde oder Familie mit einbezieht. Das hätte man etwas ruhiger angehen sollen, den so dachte ich immer ich habe etwas verpasst. Es wurde dann aber doch etwas übersichtlicher, so hat mir das ganze aber nicht so gut gefallen.

Ich kenne den Spreewald nicht und mir war das ganze zu wenig beschrieben und ich konnte mir kein richtiges Bild von der Natur/Landschaft machen. In manchen Büchern ist das so toll beschrieben, hier konnte ich mir das ganze nicht mal mit viel Fantasie vorstellen.

Manche Sätze sind komisch formuliert und erreichen mich nicht, manchmal geschieht etwas und mir fehlte einfach der Zusammenhang und ich wusste nicht warum?

Pling Pling Pling, diese kurzen Abschnitte fand ich ganz schlimm und ich habe sie wirklich als unnötige Längen empfunden.

Klaudia Wagner hat mich mehr oder weniger überzeugt mit ihrem ersten Fall. Sie ist eine tolle Charaktere/Hauptprotagonistin mit viel Charme und Witz. Die Nebenrollen haben mir auch sehr gut gefallen und wurden lebensecht beschrieben. 
Der neue Mord und die alte Tote konnten mich leider überhaupt nicht überzeugen und der Fall selbst war meistens wirklich langweilig. Wenn nicht Klaudias Privatleben eigentlich im Mittelpunkt gestanden wäre und mich so gut unterhalten hätte, dann hätte mir das Buch gar nicht gefallen. Es war mir einfach zu wenig und am Schluss knicken Täter grundlos ein und gestehen von alleine.

Wenn Christiane Dieckerhoff im nächsten Fall schaft, das der Fall mindestens so spannend wie Klaudias Privatleben ist, dann gebe ich ihr noch eine Chance. So hat mich das Gesamtpaket etwas enttäuscht zurück gelassen, ich hatte mir wirklich mehr von diesem Buch versprochen.