Rezension

Der Augensammler

Der Augensammler - Sebastian Fitzek

Der Augensammler
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

Er tötet deine Frau, er entführt dein Kind und hält es gefangen und du musst es finden, bevor die Frist um ist, denn ansonsten stirbt dein Kind. Später wird es gefunden werden, tot und mit nur noch einem Auge. Dreimal hat er bereits zugeschlagen, drei Mütter hat er getötet und die Leichen der drei Kinder wurden ablegt, mit nur einem Auge, gefunden.

Jetzt hat er wieder zugeschlagen, die Mutter ist tot, die Kinder, ein Zwillingspaar, hat er in seiner Gewalt ... die Uhr tickt - die Frist hat bereits begonnen und wird immer kürzer ...

Alexander Zorbach, ehemaliger Polizeibeamter und mittlerweile Polizeireporter, hört über den Polizeitfunk, dass der "Augensammler" wieder zugeschlagen hat. Umgehend begibt er sich mit seinem Volontär Frank Lahmann zum Tatort. Doch seine ehemaligen Kollegen reagieren verwundert über sein Erscheinen, denn über den Polizeifunk wurde keine Meldung zum Leichenfund gemacht - wie kann es dann sein, dass er davon weiß?

Alexander hatte nach einem traumatischen Vorfall vor einigen Jahren psychische Probleme, die jedoch behandelt wurden. Jetzt jedoch sucht er erneut seinen Arzt auf, da er die Befürchtung hat, dass sie wieder hervortreten, denn immerhin hat er einen Polizeifunkspruch gehört, der niemals gesendet wurde. Doch sein Arzt kann ihn beruhigen, ein Rückfall sei in diesem Fall ausgeschlossen.

Auf dem Rückweg in die Redaktion wird er von seinem Volontär Frank angerufen, die Polizei suche nach ihm, man habe sein Portmonee in unmittelbarer Nähe des Tatortes gefunden. Alexander, der erst mal zur Ruhe kommen will, beschließt, für ein bis zwei Tage unterzutauchen. Doch als er in seinem Versteckt ankommt, muss er feststellen, dass bereits jemand vor Ort ist. Es handelt sich um Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin.

Diese behauptet von Zorbach zu dem Treffen überredet worden zu sein, da sie eventuell wichtige Hinweise zur Ergreifung des "Augensammlers" habe. Zorbachs Interesse ist geweckt, denn er vermutetet, dass der "Augensammler" die junge Frau zu ihm geschickt hat, aber warum? Als Alina ihm erzählt, dass sie manchmal durch die Berührung eines Menschen in die Vergangenheit desselben sehen kann, ist er erst ungläubig. Doch als sie ihm berichtet, dass sie am Vortag eine Vision bei der Behandlung eines Mannes hatte, wird er hellhörig. Denn ihre Vision scheint sich haargenau mit dem Vorgehen des "Augensammlers" zu decken.

Er beschließt, dieser Vision auf den Grund zu gehen und den "Augensammler" zu jagen. Er will ihn finden, bevor die Frist abläuft und die Kinder sterben müssen. Ihm zur Seite stehen Alina und Frank, doch auf der anderen Seite sind seine ehemaligen Kollegen, die ihn als vermeidlichen "Augensammler" jagen und denen jedes Mittel Recht ist, um den Aufenthaltsort der Kinder zu erfahren, denn die Indizien verdichten sich, dass Alexander selbst der Täter ist ...

Ein Fitzek, wie er im Buche steht. Wieder ein überwältigender Psychothriller aus der Feder des Meisters, was habe ich wieder mitgebangt. Spannend, extrem und absolut suchtgefährdend, dieses Buch hat einfach alles, was einen guten Psychothriller ausmacht, ich hatte ernst Schwierigkeiten, dass Buch auch nur kurz aus der Hand zu legen.