Rezension

Der Countdown läuft

Bis in den Tod hinein -

Bis in den Tod hinein
von Vincent Kliesch

Zum Inhalt:
In Berlin werden Menschen, die sich nicht an Regeln hatten, auf grausame Weise umgebracht und die Tatorte mit Zahlen versehen - ein tödlicher Countdown liegt in der Luft. Zeitgleich verschwindet ein Top-Model spurlos. Um dem Ermittler-Team um Severin Bösherz auf die Sprünge zu helfen, wird eine berühmte Profilerin engagiert. Nach kurzem Zaudern lässt sich Severin gerne auf die Mitarbeit ein, denn die Dame hat nicht nur berufliche Qualitäten.

Mein Eindruck:
Dieses Buch spielt auf mehreren Ebenen mit seinen Genießern: Einerseits gibt es Opfer, denen man - wenn auch nicht den Tod - eine Strafe gönnt: Sozialschmarotzer, Autozündler, Schläger. Andererseits entlarvt Kliesch früh den Mörder, - nicht ganz das Richtige für einen wahren Connaisseur harter Krimis. So fühlt man sich hin- und hergerissen von Erwartungshaltung und schlechtem Gewissen, ob man wirklich noch so viele Seiten hören mag - schließlich scheint ja alles klar zu sein. Doch der Schein trügt, der Autor baut ein paar Schikanen in die geradlinige Autobahn und bringt seine Leser/innen immer wieder von der Strecke der Vorhersehbarkeit ab. Das seltene Gefühl, bis zum Schluss im Nebel zu laufen, ist bei einem Thriller das ersehnte Gefühl, - und Kliesch lässt alle im Trockeneis waten. Eine absolute Hörempfehlung für das von Uve Teschner eindringlich gelesene Hörbuch.

Mein Fazit:
So wünscht man sich Spannungsunterhaltung