Rezension

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Der Film ist schon gut, aber das Buch ist herausragend

Der Name der Rose - Umberto Eco

Der Name der Rose
von Umberto Eco

Bewertet mit 5 Sternen

Viel kann man eigentlich nicht mehr rezensieren, aber dennoch ist das Buch, welches ich besitze, 654 Seiten stark, darunter zwei Lagepläne der Abtei, einmal ganz vorne und einmal ganz hinten. Sie zieren die Buchdeckelinnenseiten, sowie die folgende Seite. Desweiteren ist bei Umberto Eco ein Anhang zu finden bei dem die wichtigsten lateinische Passagen übersetzt wurden, desweiteren ist der Inhalt noch wiedergegeben. Im Vorwort steht drin, wie es zu diesem Buch kam und welche Geschichte sich dahinter verbirgt, hier möchte ich nur einmal zitieren:

"Spärlich sind also, bei Licht besehen, die Gründe, die mich zu bewegen vermochten, meine Aufzeichnungen zu veröffentlichen. Der geneigte Leser möge bedenken: Was er vor sich hat, ist die deutsche Übersetzung meiner italienischen Fassung einer obskuren neugotisch-französischen Version einer im 17. Jahrhundert gedruckten Ausgabe eines im 14. Jahrhundert von einem deutschen Mönch auf Lateinisch verfaßten Textes."

Nachdem ich das Buch entstaubt hatte und es noch lange auf mein SUB habe verweilen lassen und wieder entstaubt hatte, dachte ich nun, es ist an der Zeit ein Klassiker in Angriff zu nehmen und mal zu lesen. Der ironische Satz fiel mir auch gleich ins Auge, sowie allgemein sein Schreibstil. Es herrschte  eine gewisse Vorfreude bevor ich das Buch las, auch wenn ich den Film schon gesehen hatte, aber Buch und Film unterscheiden sich dennoch noch sehr. Auch wenn die detailreichen Ausführungen sprachlich sehr gewandt waren, so sind diese Repetitionen schwer zu lesen gewesen. Die lateinischen Passagen haben mir nicht viel ausgemacht, denn ich konnte die längeren Passagen hinten nachlesen und die kurzen lateinischen Wörter wusste ich noch selbst zu übersetzen. Es entwickelte sich bei mir ein Lesefluss, bei dem ich interessiert war wie die Handlung weiterging und fasziniert war, in welcher Art und Weise Umberto Eco es versteht Historie mit Krimi und eigenen Gedanken zu verflechten. Wie andere schon schrieben ist das Werk nicht "einfach" zu lesen, vor allem war das Kapitel "Coena Cypriani" ein wenig anstrengend zu lesen. Letztlich bin ich zu der Erkenntnis gekommen das dies ein sehr gutes Werk ist, dem ich viele schöne Seiten entnommen habe und in welchem ich ein Zitat gefunden habe, welches mich sehr anspricht:

"In omnibus requiem quaesivi, et nusquam inveni nisi in angulo cum libro."

"In allem habe ich Ruhe gesucht und habe sie nirgends gefunden, außer in einer Ecke mit einem Buch."

Ein Klassiker für mich und ein Buch welches ich empfehle zu lesen, selbst wenn man den Film schon gesehen hat.