Rezension

Die Dreifaltigkeit im Wald

Die Hütte - William Paul Young

Die Hütte
von William Paul Young

Bewertet mit 4 Sternen

Eigentlich habe ich mir nicht viel dabei gedacht, als ich " Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott" zu meiner Reiselektüre auserkoren habe. Aber es war keine schlechte Wahl, "Gott sei Dank", eine sogar gute Unterhaltung.

Die Hauptfigur Mackenzie hat es schwer im Leben. Als Kind von seinem Vater nicht geliebt, von Schuldkomplexen geplagt und mit der "Großen Traurigkeit" beladen, hat Mackenzie es nicht leicht. Doch irgendwann wendet sich das Blatt, und er lernt Nan kennen und hat mit ihr vier wunderbare Kinder. Er lernt zu lieben und auch geliebt zu werden, doch dann schlägt das Schicksal abermals zu: Während Mack seinen Sohn vor dem Ertrinken rettet, wird sein kleiner Sonnenschein Missy entführt.
Fortan und bis ins hohe Alter plagen ihn Schuldgefühle und er hadert mit seiner Einstellung zu Gott. Aber Gott wäre nicht der Allmächtige, wenn er nicht Briefe verschicken könnte und so lädt er Mack ein, in "Die Hütte" zu kommen und dort ein Wochenende zu verbringen.
Mack stimmt zu und erlebt sein blaues Wunder. Weder ist Gott so, wie er sich ihn vorgestellt hat, noch hilft es da, dass Jesus und auch der Heilige Geist ihr "Stell dich ein" geben. Mack ist überfordert und trotzdem: In ganz, ganz kleinen Schritten schafft es die Dreifaltigkeit, ihn auf den rechten Weg zu führen...

Dieses Buch stimmt den Leser unweigerlich nachdenklich. Der Zweifler überdenkt seine Zweifel und der Ungläubige überdenkt noch einmal alles. Ob dieses Buch im Nachhinein als Bekehrung gedacht ist oder doch einfach nur eine skurrile Fantasie darstellt, das vermag ich nicht zu sagen. Es ist lesenwert, an einigen Stellen sollte man es nicht allzu ernst nehmen und an anderen Stellen sollte man selbst einmal darüber nachdenken, wie man zu der "Dreifaltigkeit" steht.