Rezension

neue Darstellung Gottes

Die Hütte - William Paul Young

Die Hütte
von William Paul Young

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt

Vor einigen Jahren wurde Mackenzies Tochter, Missy, entführt und anschließend in einer Waldhütte ermordet. Seitdem befindet sich Mackenzie in einer Depression, und er und seine Familie kämpfen immer noch damit, mit ihrem Verlust umzugehen. Doch eines Tages findet Mackenzie einen Brief im Postkasten, ohne Briefmarke und ohne Spuren im Schnee, von der Person, die den Brief eingeworfen hat. In ihm befindet sich eine Einladung zu eben jener Hütte, in welcher Missy ums Leben gekommen ist. Unterzeichnet ist die Einladung von Gott. Nach langem Zögern entschließt sich Mackenzie letztendlich dazu, zur Hütte zu fahren.

Dort trifft er auf den dreifaltigen Gott, der Mackenzie aus seiner Depression helfen möchte. Doch kann Mackenzie diese Hilfe annehmen, wenn Gott als der Allmächtige den Tod seiner Tochter zu verantworten hat?

 

Meinung

Da in dem Buch Mackenzie als normaler Mensch und Gott in seiner Dreifaltigkeit aufeinander treffen, kommt es zur offenen Diskussion zwischen den beiden. Gott versucht in dem Buch zu erklären, wie er sich das Leben für die Menschen vorgestellt und gewünscht hat. Er erklärt, wie die Liebe des Einzelnen unser Handeln beeinflussen und in ihm münden soll. Mackenzie als Gegenspieler in dieser Diskussion wiederum klagt Gott an. Er konfrontiert ihn mit all dem Leid und dem Bösen, das es in unserer Welt gibt. Denn seiner Meinung nach ist der allmächtige Gott als Schöpfer dieser Erde, der Unheil aufhalten könnte, bevor es geschieht, der Schuldige daran. So entsteht eine Unterhaltung zur Theodizee, dem Sinn des Lebens und der Einzigartigkeit der Menschen.

Die Art, wie Gott in diesem Buch dargestellt und sein Handeln begründet wird, war unglaublich spannend und für mich zum Teil wirklich neu. Es bietet den LeserInnen eine völlig neue Sichtweise auf den Glauben. Die Handlung ist zwar an manchen Stellen durchaus ernst, aber sie hat es auch immer wieder geschafft, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ich muss zwar zugeben, dass ich nicht immer allen Gedankengängen folgen konnte, aber dennoch konnte ich aus diesem Buch vieles mitnehmen.