Rezension

Die Geschichte einer Schokoladenkanne

Der Duft der Träume - Care Santos

Der Duft der Träume
von Care Santos

Bewertet mit 2.5 Sternen

Bei dem Buch „Der Duft der Träume“ werden drei Geschichten in drei verschiedenen Epochen erzählt die leider nicht miteinander verknüpft sind. Mit dieser Einleitung möchte ich niemand den Spaß an dem Buch nehmen sondern einfach eine gewisse Erwartungshaltung, die ich bis zu der letzten Seite hatte, vorwegnehmen. So kann jeder Leser vielleicht etwas entspannter an dieses Buch gehen. Die Geschichten drehen sich hauptsächlich um drei Frauen, die Besitzerinnen einer Schokoladenkanne sind. Der besondere Schreibstil fällt in der ersten Geschichte, die in der Gegenwart spielt, nicht gravierend auf. In der zweiten Geschichte wird alles aus Sicht einer zweiten Person geschildert, was einfach nur verwirrend ist. Die dritte Geschichte wird in dann in Briefform und am Schluss sogar als Theaterstück verfasst, was leider mir persönlich gar nicht gefallen hat und die Geschichte für mich schwieriger zu lesen war. Zu dem hat sie mich inhaltlich am wenigstens gefesselt. Auch kommt das Thema „Schokolade“ meines Erachtens viel zu kurz und der Titel erschließt sich mir auch nicht komplett.

In der ersten Geschichte befinden wir uns in der Gegenwart und bekommen die Beziehung zwischen Sara, Max und Oriol erzählt. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht zu viel verraten und erwähnen, dass mir dieser Teil des Buches am besten gefallen hat und trotz des abrupten Endes und der Gewissheit nicht zu Wissen wie es mit den drei weitergeht, immer noch davon begeistert bin. Hier hat die Autorin wirklich ihr Können bewiesen, eine fesselnde Liebesgeschichte zu erzählen. Auch taucht hier die Kanne zum ersten Mal auf, auch wenn ich diesen Teil am langatmigsten fand.

Dann kommen wir zum "2. Akt" der im Jahr 1894 spielt und die einzelnen Kapitel nach Theatertücken aufgebaut sind. Diese nette Idee findet ihren Zusammenhang darin, dass ein Großteil der Geschichte im Theater spielt. Hier geht es um die Familie von Candida und ihrer „Angestellten“ Aurora. Die beiden sind als Kinder zusammen aufgewachsen und ihr Schicksal miteinander verbunden. Auch hier möchte ich nicht viel verraten. Jedenfalls war die Geschichte um Auroras Leben auch sehr schön beschrieben, auch wenn zeitweise etwas langatmig. Auch hier hat es die Autorin geschafft einem größtenteils zu fesseln aber leider eine unvollendete Geschichte darzulegen. Die Geschichte endet genauso prompt, wie die vorherige, in dem Moment wo Aurora nicht mehr Besitzerin der Schokoladenkanne ist.

Bei der 3. Geschichte gehen wir zurück zur Entstehung der Schokoladenkanne und komme zum Hofe von König Ludwig nach Frankreich. Jedenfalls gehen dorthin die Briefe die wir zu lesen bekommen. An sich befinden wir uns immer noch in Barcelona und erfahren von der berühmten Schokoladen-Maschine. Hier ist die Geschichte nur noch verworren, ich möchte noch nicht mal verschiedene Personen hier besonders hervorheben, da es zu viele sind und für mich zeitweise ein durcheinander herrschte. Dieser Teil des Buches ist mir so gar nicht ans Herz gewachsen.

Ich möchte nicht sagen, dass ich dieses Buch nicht gerne gelesen habe, weil ich die Hoffnung hatte das noch viel mehr geklärt oder passieren könnte. Die Erkenntnis, dass die Schokoladenkanne der einzige Zusammenhang ist, war für mich etwas wenig und ich hoffe das jeder Leser der dies im Vorfeld weiß, mehr Spaß an dem Buch haben wird.