Rezension

Leider nicht, wie erhofft!

Der Duft der Träume - Care Santos

Der Duft der Träume
von Care Santos

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses Buch durfte ich in der Baste Lübbe- Lesejury vorablesen. Während der Zeit herrschte ein reger Austausch in dieser Leserunde, den ich sehr genossen habe.

Dies war mein erstes Buch von Care Santos, wobei "Die Geister schweigen" noch bei mir auf dem SuB liegt, Dementsprechend gespannt war ich auf diese Geschichte. Zumal sie in Barcelona, meiner Herzensstadt, spielt und es um Schokolade geht!!!

Der Schreibstil von Care Santos sagt mir persönlich sehr zu, wobei man ihre vielfältigen Mittel wirklich mögen muss - Teile der Geschichte werden in Briefen geschildert, andere in Drama- Form, wieder andere scheinen aus der Sicht der Protagonistin zu sein und ein anderer Part wird der Protagonistin erzählt.

Das Lesen des Buches hat mir viel Spaß gemacht, da es stets spannend blieb und der Schreibstil trotz allem gut und leicht zu lesen war. Nur habe ich mich während der gesamten Lektüre, und auch jetzt noch, gefragt, worum es denn eigentlich geht. Im Prinzip werden die Geschichten von allen Besitzern der Schokoladenkanne erzählt, aber das war´s dann auch schon. Kein wirklicher roter Faden oder "aha"- Moment, Das finde ich ziemlich schade, denn so bin ich immer noch ratlos, was dieses Buch eigentlich soll, denn so interessant die Leben der Besitzer auch sein mögen... warum sollte ich davon wissen sollen?!

Und auch die meisten Protagonisten sind mir nicht wirklich ans Herz gewachsen - ich war mehr ein stiller Beobachter, der aber kaum Sympathien entwickelt. Gerade die Charaktere aus dem ersten Akt, der Jetzt- Zeit, konnte ich nicht nachvollziehen und leiden. Das Hausmädchen aus dem zweiten Akt habe ich zwar ins Herz geschlossen, aber auf Grund ihrer Naivität und ihrer Unsicherheit konnte ich mich nicht mit ihr identifizieren und unser Briefeschreiber im dritten Akt erscheint mir mehr wie ein neutraler Erzähler, denn wie ein Akteur.

Und obwohl es in der gesamten Geschichte immer wieder um Schokolade ging, kam meiner Meinung nach die Liebe zur Schokolade nicht rüber, sie wurde mehr nebenbei gegessen oder getrunken, weil man es sich leisten konnte. Sie wat also mehr Statussymbol, denn Lebensqualität. Schade!

 

 

Fazit:

Ein Buch voller süßer Leidenschaft und bitterer Erfahrungen... doch worum es denn eigentlich geht, ist mir nicht klar geworden... Wer nicht zu viel von diesem Buch erwartet, bekommt ein kurzweiliges Lesevergnügen, aber eben auch nicht mehr.

 

Kommentare

Ronja empfahl am 04. Juni 2016 um 16:39

... die vollständige Rezension:

http://marys-buecherwelten.blogspot.de/2015/11/der-duft-der-traume.html