Rezension

Schoklade und Musik

Der Duft der Träume - Care Santos

Der Duft der Träume
von Care Santos

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Buchbeschreibung und die Leseprobe haben mich angesprochen. Nun habe ich das Buch gelesen und muss sagen: Die Geschichte hat nichts mit meinen Erwartungen gemein. Ich hatte erwartet, dass sich irgendwo ein Familiengeheimnis erschließt und so die Gegenwart mit der Vergangenheit verknüpft. Aber es waren im Prinzip drei Geschichten, die nacheinander erzählt wurden, wobei wir die jüngste Geschichte zuerst kennenlernen und dann immer weiter in die Vergangenheit zurückgehen. Die Verbindung zwischen diesen Geschichten ist eine Schokoladenkanne, die immer wieder auftaucht.

Der erste Teil erzählt uns die Geschichte von den ungleichen Freunden Sara, Max und Oriol. Ein Frau zwischen zwei Männern – ihr Verhalten höchst eigenartig. Die Schokoladenkanne ist im Besitz von Sara.

Danach lernen wir das Dienstmädchen Aurora kennen, welches im 19. Jahrhundert die Kanne besessen hat. Ihr Leben ist nicht einfach, bis sie zu Horatio kommt.

Auch im 18. Jahrhundert kommt die Kanne im Besitz einer Frau. Adélaïde, die Tochter des französischen Königs Ludwig XV., gab die Kanne in Auftrag für den Schokoladenhersteller, dessen Produkte ihr so viel Freude bereiten.

Jede dieser Geschichten hat einen eigenen, an die Geschichte angepassten Schreibstil. Das Buch ist gut und flüssig zu lesen. Aber trotzdem habe ich mich etwas schwer getan, es blieben zu viele Fragen offen. Das Handeln der betroffenen Personen war teilweise nachvollziehbar, aber auch teilweise irritierend. Ich konnte mich mit keiner dieser Personen wirklich identifizieren, am sympathischsten war mir noch Aurora.

Ich habe einiges Neue erfahren über Schokolade und ihre Herstellung. Auch die Beschreibungen Barcelonas sind sehr anschaulich. Es geht auch um Musik, speziell um Opern. Wenn man ein wenig über diese Musik weiß, ist das – glaube ich – ganz hilfreich.

Da Buch war nett zu lesen, hat mich aber nicht wirklich packen können.