Rezension

Die ideale Urlaubslektüre

Die verlorene Tochter -

Die verlorene Tochter
von Soraya Lane

Bewertet mit 4 Sternen

Zwei bittersüße Liebesgeschichen in einem Buch

 

Die verlorene Tochter

 

Der eine Teil des Buches spielt in der Gegenwart und startet in London. Lily ist dabei, die Zukunftsvisionen, die sie zusammen mit ihrem Vater, kurz vor seinem Tod, erschaffen hat, in die Tat umzusetzen. Sie möchte in seine Fußstapfen treten und eine exzellente Kellermeisterin werden. Dafür steht als nächster Schritt ein Praktikum auf einem Weingut in Italien auf dem Plan. Kurz vor ihrem Aufbruch dorthin, bekommt sie eine kleine Schachtel überreicht,die ihr Hinweise auf ihre Herkunft gibt und sie ebenfalls nach Italien führt.

Der andere Teil des Buches spielt in Italien in den Jahren 1937 bis 1948. Estee verwirklicht den Traum ihrer Mutter und schafft es, als Primaballerina an die Mailänder Oper „La Scala“. Sie verliebt sich in Felix, aber die Beziehung der beiden passt mit den Zukunftsplänen seiner Familie nicht zusammen.

 

Geschrieben hat das Buch die Neuseeländerin Soraya Lane.  Dies ist das erste Werk, das ich von ihr gelesen habe.

Die Farben und das Motiv des Covers sind wunderschön. Die aufgeprägen Blumen machen das Buch zu einem Schmuckstück. Vom ersten Augenblick hat es mich an die Bücher von Lucinda Riley erinnert.

Das Buch ist der Auftakt einer Saga mit insgesamt acht Bänden. In jedem Band geht eine Enkelin 

auf die Suche nach der Herkunft ihrer Großmutter, die sie in ein fremdes Land führt. Auch das hat mich sehr an die „Sieben Schwestern“ von Lucinda Riley erinnert. Ich war anfangs sehr skeptisch, ob es nicht nur ein Abklatsch wird. Zum Glück haben sich meine Bedenken aber mit jeder Seite mehr und mehr aufgelöst. Auch wenn die Anlehnung  unübersehbar ist, erschafft Soraya Lane ihre eigene Geschichte.

Ihre beiden Protagonistinnen sind sehr liebevoll beschrieben. Auch die beiden Herren sind fast zu liebenswert. Ich hätte mir allerdings die eine oder andere Ecke und Kante gewünscht.

Man merkt beim Lesen des Buches, dass es während der Corona Pandemie geschrieben wurde.

Die Autorin träumt sich auf Reisen und beschreibt die Atmosphäre so greifbar, dass nicht nur sie, sondern auch ich gedanklich auf dem Weingut in Italien sitze.

Der Schreibstil ist flüssig, ich kam sofort in die Handlung und konnte ihr gut folgen. Die Abwechslung zwischen den beiden Zeiten machen die Lektüre kurzweilig. Die Lektüre ist nicht zu anspruchsvoll. Immer wieder nimmt die Geschichte aber, obwohl sehr schnell klar ist, in welche Richtung sie läuft, kleine überraschende Wendungen.

 

Fazit: Ich empfehle dieses Buch allen, die Lust auf eine dramatische Liebesgeschichte haben. Es ist die ideale Urlaubslektüre zum Versinken, Träumen, zum Mitleiden und Mitlieben.

Wie schön, dass wir uns auf weitere SIEBEN Bände freuen dürfen.