Rezension

Die Schöne und das Biest mal anders

Ein Fluch so ewig und kalt -

Ein Fluch so ewig und kalt
von Brigid Kemmerer

Bewertet mit 5 Sternen

Das Land Emberfall war einst ein mächtiges Königreich, bis sich ein Fluch über den Kronprinzen Rhen und demnach auch über das Schloss Ironrose legte, was somit alles aus dem Gleichgewicht brachte. Der Prinz hat einmal im Jahr die Chance ein Mädchen dazu zu bringen sich in ihn zu verlieben, um den Fluch zu brechen. Sollte er es nicht schaffen, verwandelt er sich in eine Bestie und tötet dabei etliche Menschen. Bei seiner neuen Chance entführt sein Wachkommandant Grey aus Versehen das Mädchen Harper. Diese wehrt sich jedoch und versucht alles erdenkliche, um zu flüchten. Wird er es schaffen ihre Liebe zu gewinnen und sich selbst und das Königreich zu retten?

 

Da ich zuvor noch nie eine Märchenadaption gelesen habe, freute ich mich umso mehr über dieses Buch und wurde nicht enttäuscht.

 

Bereits der Anfang war nervenauftreibend und spannend und ich konnte schnell in das Geschehen eintauchen. Ich fühlte mich sofort wie ein Teil der Welt!

 

Der Schreibstil hat mir gleich zugesagt und ich konnte nur so durch die Seiten fliegen. Aufhören zu lesen? Kam gar nicht in Frage!

 

Sowohl Harper als auch Rhen waren mir zugleich Sympathisch und gerade Harper war wirklich eine starke Persönlichkeit. Ich mochte ihren Kampfgeist, ihren Mut und ihre Schlagfertigkeit. Sie ließ sich nicht herumkommandieren und hat ihr eigenes Ding durchgezogen. Auch von ihren Gefühlen für Rhen hat sie sich nicht aus dem Konzept bringen lassen und ist ihren Aufgaben immer gewissenhaft nachgegangen und hat sich nicht so wie viele andere Protagonistinnen aus anderen Büchern von ihren Gefühlen ablenken lassen oder sich `unterworfen´. Trotz ihrer Einschränkung hat sie nicht aufgegeben, immer ihr bestes getan und auch nie Mitleid gewollt- wirklich sehr bewundernswert!

 

Es gab teilweise zwar einige kleine Logikfehler, was aber nicht meinen Lesefluss in irgendeiner Weise gestört hat und deswegen auch nicht wirklich der Rede wert ist.

 

Die Spannung war größtenteils eigentlich immer vorhanden, auch wenn es einige Male langatmig war ( das dauerte aber nicht lange an).

 

Der Wachkommandant Grey hat es mir wirklich angetan! Gewisse Gefühle sind ja auch zwischen ihm und Harper entstanden und ich habe mir wirklich gewünscht, dass die beiden vielleicht zusammenkommen, was natürlich der Geschichte und Rhen wegen aber nie geklappt hätte ;/ Wirklich Schade.

 

Ich finde die gewissen feinen Schliffe der Autorin haben das Buch und die Figuren nochmal besonderer gemacht. Gerade die Einschränkung von Harper hat ihrer Persönlichkeit das gewisse Etwas gegeben und sie realer wirken lassen.

 

Zum Schluss ist es nochmal extra spannend geworden und das Buch endete mit einem miesen Cliffhanger ( Grey betreffend), weswegen ich mich schon wirklich sehr auf den zweiten Teil freue!