Rezension

Doch nicht so einfach

Commissario Pavarotti küsst im Schlaf - Elisabeth Florin

Commissario Pavarotti küsst im Schlaf
von Elisabeth Florin

Bewertet mit 5 Sternen

Pavarotti muss in einem Mordfall ermitteln, der in einer psychiatrischen Einrichtung geschah. Der tote Cabruni hat sich selbst eingewiesen, er arbeitete vorher als Ingenieur auf einem Schiff. Die Befragungen der Patienten in der Klinik gestalten sich sehr schwierig. Pavarotti sehnt sich nach Lissie, mit der er bereits einen Fall zusammen klärte. Er sorgt dafür, dass sie aus Frankfurt anreist. Lissies Undercover-Ermittlungen in der Klinik tun ihr aber nicht gut. Dagegen bringen sie die Nachforschungen auf dem Schiff einen guten Schritt voran. Derweil hat sich Pavarotti schon auf einen Täter eingeschossen.

Luciano Pavarotti und Lissie von Spiegel sind ein ungewöhnliches Ermittler-Duo. Lissie ist sehr sympathisch. Ihr Dobermann Spock sorgt sowohl für Unterhaltung als auch für Ermittlungsergebnisse. Pavarottis Art geht mir dagegen manchmal etwas auf die Nerven. Er sieht die Leistungen seiner Kollegen nicht, hört oft nicht zu und beharrt oft starrköpfig auf seiner Meinung. Dennoch ist er gutmütig und mitfühlend und kümmert sich um den Waisen Justus. Lissie und Luciano wagen nicht sich ihre Gefühle füreinander einzugestehen, was immer wieder zu Missverständnissen und unterhaltsamen Dialogen führt.

Dieser Fall ist sehr komplex. Die Charaktere wurden sehr detailliert beschrieben, auch die, die im Klinikumfeld nur Randfiguren sind.

Unterbrochen wird die Geschichte immer wieder durch Gesprächsprotokolle eines Psychiaters, so dass der Leser ergänzende Informationen erhält. Trotzdem dauert es sehr lange, bis einem die Zusammenhänge klar werden, denn immer wieder gibt es unverhoffte Wendungen.

Ein spannender Krimi, der mich gut unterhalten hat.