Rezension

dramatisch

Zwischen dir und mir das Meer - Katharina Herzog

Zwischen dir und mir das Meer
von Katharina Herzog

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext

Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus!
Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst genommen hat: Vor fast 20 Jahren ist Lenas Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend heftig zwischen den beiden. Aber am nächsten Morgen ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste, um etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren - und um Matteo, den Mann mit den meergrünen Augen, wiederzusehen ...

Meinung

Kann man auf Amrum glücklich sein, wenn man in Italien geboren und dort aufgewachsen ist?
Eine dramatische Frage, die sich durch das Buch zieht und erst am Ende beantwortet wird.
Lena geht dieser Frage nach und muss sie anders herum für sich beantworten.
Die Autorin spielt virtuos mit der Dramaturgie dieser Fragen. Schlussendlich gibt es ein Happy End das passend und auch logisch ist.
Mir gefällt an diesem Buch das nicht die Liebesgeschichte im Vordergrund steht sondern das Leben an sich. Wünsche, Hoffnungen, Wirrungen und auch Verzweiflung, Hass und Wut teilen sich die Hauptrolle.
Leicht zu lesen, man spürt die Wärme Italiens, riecht die Zitronen, auch wenn man im Strandkorb auf einer Nordseeinsel liest.