Rezension

Dritter Band einer schwächelnden Reihe

Die Stimme des Wahns -

Die Stimme des Wahns
von Ethan Cross

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mit "Die Stimme des Wahns“ konnte Autor Ethan Cross mich dieses Mal leider nicht komplett überzeugen. Es handelt sich um den dritten Band der Serie rund um Francis Ackermann und Nadia Shirazi. Und hier beginnt auch gleich der erste Knackpunkt, welcher welcher meine Begeisterung für das Buch erheblich schmälerte. Einen Großteil der Handlung bestreitet Ackermann nämlich allein und so gerät Nadia Shirazi, mehr und mehr in den Hintergrund. Es gibt kaum Kapitel aus ihrer Sicht und auch die sonst so witzigen Dialoge zwischen ihr und Ackermann vermisste ich schmerzlich. An sich ist die Handlung spannend. Obwohl es keinen konkreten Fall gibt, sondern ein „alter“ Feind auftaucht, geht es meistens actionreich und packend zu. Auch das Wiedersehen mit Ackermanns Bruder und Neffen gefiel mir soweit gut.

Allerdings ergaben sich stellenweise auch immer wieder Längen. Einige sehr ausführlich beschriebene Kämpfe, konnten mich zum Beispiel weniger fesseln. Dafür fehlte es an echter Ermittlungsarbeit, welche man in diesem Band wirklich nur am Rande mitbekam. Trotzdem gestaltet sich die Handlung durch mehrere unterschiedliche Erzählsträngen und Perspektiven abwechslungsreich. Während ich am Anfang etwas Zeit zum orientieren brauchte, ergaben sich dann nach und nach schlüssige Zusammenhänge. Am Ende bleibt aber dennoch einiges offen. Der Schreibstil liest sich flüssig und entsprach dem üblichen Niveau. Im Gesamten betrachtet war "Die Stimme des Wahns“ für mich keineswegs ein „schlechtes“ Leseerlebnis. Richtig packen, wie vorherige Bücher des Autors, konnte mich die Geschichte allerdings leider auch nicht. Gefühlt geht dieser eigentlich tollen Reihe einfach langsam die Luft aus. Trotzdem ist zu hoffen, dass es Ethan Cross im vierten Band hoffentlich schafft, das Ruder wieder herumzureißen.