Rezension

Eher interessante Sozialstudie als spannender Krimi

Walpurgisnacht - Karoline Eisenschenk

Walpurgisnacht
von Karoline Eisenschenk

Bewertet mit 2.5 Sternen

Professor Gregor Cornelius geht in den Ruhestand und hütet, solange seine Frau mit Bekannten eine Kreuzfahrt macht, das neu gebaute Haus seines Patensohns in Neukirchen, einem kleinen Ort in Niederbayern. Er hat es nicht leicht als Auswärtiger mit den leicht verschrobenen Dorfbewohnern und ihren komplizierten und verworrenen Beziehungen untereinander. Besonders um den Giggolo Alexander, genannt Sascha, Eichinger ranken sich die Gerüchte von seinen Abenteuern, bis er eines Tages ermordet wird...

Das Buch erzählt eine unterhaltsame und trotzdem manchmal recht unaufgeregte Sozialstudie eines niederbayrischen Dorfes, wie es mit einem Außenseiter, der Schuld und einem Mord umgeht.

Die eigentliche Krimihandlung, d. h. der Mord und seine Aufklärung sind darin verwoben und geraten oftmals eher an den Rand der Erzählung, wodurch die Spannung teilweise etwas abnimmt. Auch bleiben die Figuren trotz ausführlicher Schilderung größtenteils eher stereotyp und blass, ebenso wie ihre Motive.

Insgesamt interessant und unterhaltsam zu lesen (auch wenn man sich für den Anfang am besten eine Liste mit den Figuren anfertigt), für einen Regionalkrimi war mir aber zuwenig "Region" vorhanden und zuwenig Krimispannung. Das Ende ist sehr gelungen und reißt es noch etwas raus, jedoch ist es ein weiter Weg durch die verstrickten Figurenbeziehungen, der mir ehrlich gesagt manchmal etwas zu lang war.

Kommentare

Blackfairy71 kommentierte am 08. Mai 2014 um 11:31

Hm...und wieso heißt das Buch "Walpurgisnacht"? Geht es auch um Hexen?