Rezension

Ein besonderes Fantasy-Schmankerl mit kleinen Schwächen

Die Gilde der Rose - Talira Tal

Die Gilde der Rose
von Talira Tal

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Im Jahr des Herrn 1616 wird Freyja zum Tode Verurteilt. Grund dazu bieten die Intrigen ihres abgewiesenen Verehrers, der durch diese Tat Rache üben will. Was Freyja zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt, ist das in ihr das Blut einer Hexe schlummert. An ihrem achtzehnten Geburtstag träumt sie in der Nacht von ihrer verstorbenen Großmutter, die ihr berichtet, dass der mächtige Dämon Zeratostus, ihre verschwundene Mutter entführt hat und auf ihre Rettung hofft, aber auch welche Gabe wirklich in ihr selbst schlummert.

Gemeinsam mit ihren beiden magischen Gefährten, den Vögeln Blitz und Donner, deren goldene Eier ihr zur Flucht verhelfen, reist sie 400 Jahre in die Zukunft, um dort ihre Mutter zu finden und aus den Fängen ihres dämonischen Entführers zu retten. Nichtsahnend welche Gefahren dort auf sie lauern werden….

Meine Meinung:

Der Mix aus unterschiedlichen magischen Wesen, einer Zeitreise in die Zukunft und der Kampf auf ungeahnten Terrain machten mich auf dieses Buch aufmerksam und sehr neugierig.

Fantasy ist total mein Genre um meiner eigenen freien Lauf zu lassen und mich aus dem Alltag gleiten zu lassen. Genau dies schafft Autorin Talira Tal mit ihrer sehr außergewöhnlichen und sehr fesselnden Geschichte.

Es ist wirklich ein kunterbunter Mix, besonders, weil die Handlung in verschiedenen Zeitepochen spielt, die sich gekonnt ineinander verweben und neben einer spannenden Unterhaltung, auch ein Fünkchen Humor mit an Bord hat, die der Handlung eine gelungene Abwechslung bietet.

Freyja ist ihrer eigenen Zeit, bei der es noch „Hexenverbrennung“ und Folter gibt, sehr taff und selbst sicher. Sie setzt ihrem Beiniger zu, aber ist dennoch zerbrechlich und in sich gekehrt. Dies alles ändert sich schlagartig, als sie 400 Jahre in die Zukunft reist und sich mit der „Neuzeit“ und deren Entwicklung konfrontiert sieht. Aber genauso wie die Welt um sie herum eine Entwicklung vollzogen hat, so gelingt es auch Freyja mit ein paar Komplikationen, sich der Welt anzupassen und selbst eine authentische Weiterentwicklung zu vollziehen.

Der Verlauf der Handlung ist sehr locker und man kann sich sehr gut in das Gelesene hineinversetzen und miterleben.

Gut gefiel mir der Schreibstil, der leicht verständlich und locker ist, auch wenn man anfänglich mit der etwas eigenartigen Gesprächsführung von Freyja sich arrangieren muss. Dennoch fand ich im Gesamten, diesen Reihenauftakt mehr als gelungen.

Einziger Minuspunkt ist, dass in manchen Szenen ich mir mehr erwartet habe, die leider aber eher kurz gehalten wurden von der Autorin, und andere, die weniger interessant waren, mehr Aufmerksamkeit zu gute hatten. Aber, da sind die Geschmäcker zum Glück unterschiedlich und ich denke an sich, ist die Handlung an Spannung, Informationen und dem Verlauf sehr ausgeglichen und absolut lesenswert.

Fazit:

Autorin Talira Tal hat einen gelungenen Reihen-Auftakt geschaffen, der trotz seiner kleinen Schwächen, sehr überzeugend und auf fesselnd die Geschichte der Junghexe Freyja schildert und mit seinem malerischen Charakter, den Leser in eine magische Welt entführt, aus der es so schnell kein Entkommen zu geben scheint.

Absolut lesenswert!