Ein etwas anderer Krimi
Klappentext:
In Maine, USA, zerschellt im Nebel ein Flugzeug, auf Korsika ein Auto in einer Schlucht und in den Südtiroler Alpen ein Bergwanderer. Auf Mallorca verunglückt ein Radfahrer, in der Emscher treibt eine Leiche, und in Hessen zieht der Sog eines ICE einen Mann in den Tod – alles Unfälle, tragisch, aber ohne Zusammenhang. Bis eine wirre Frau in Nürnberg von Morden spricht. Absurd. Soll sich der Nürnberger Kommissar Friedo Behütuns damit befassen? Der hat ganz andere Sorgen, direkt vor seiner Haustüre in Franken: Bei Herrieden ist ein Mädchen verschwunden, bei Stübig wurde eines missbraucht und ermordet, bei Leutenbach ebenso. In einem Fall hat man den Täter sogar schon überführt und verurteilt. Die Fälle gehen Behütuns nichts an, aber trotzdem quält in ein diffuser Verdacht. Da tauchen Textfragmente aus dem 15. Jahrhundert auf – blutrünstig, brutal und erschreckend. Julie, Friedos Freundin, kommt aus Bordeaux zu Besuch, Behütuns trinkt fränkisches Bier, begibt sich ins Kloster und in die Welt des Vergessens....
Meinung:
Der Anfang des Buches war für mich sehr schwierig zu lesen. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge und Namen verwirrten mich etwas und der Schreibstil war auch nicht so flüssig. Ich bin aber froh, dass ich dran geblieben bin, denn nach ungefähr 80 Seiten wurde die Geschichte viel einfacher zu lesen und ich konnte das Buch schwer weglegen. Behütuns ist ein sympathischer Ermittler mit Ecken und Kanten. Er lässt sich nicht so leicht von etwas abbringen und hat so seine eigenen Ermittlungs-methoden. Zu jedem Kapitel gibt es einen passenden Spruch aus der Bibel, was mir sehr gefallen hat. Dieser Krimi ist keiner, den man schnell mal weglesen kann. Wer hier eine Geschichte erwartet, die nervenaufreibend und immer mit einer sehr hohen Spannung versehen ist, liegt falsch. Er ist anspruchsvoll, spannend und regt auch zum nachdenken an.
Fazit:
Ein gut geschriebener und informativer Krimi mit viel Lokalkolorit, den ich nur empfehlen kann.