Rezension

Ein gelungener Genrewechsel

The Evil Me - Stefanie Hasse

The Evil Me
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 4 Sternen

The Evil Me von Stefanie Hasse

erschienen bei Impress

 

Zum Inhalt

 

**Du kennst niemanden weniger als dich selbst…**

Eine bessere Welt, ein erweiterter Horizont, grenzenloses Wissen und die ununterbrochene Möglichkeit, mit jedem und allen in Verbindung zu treten – das und noch viel mehr verspricht die Koryphäe Zukunft, der MindLog. Monica wartet gefühlt schon ihr ganzes Leben darauf, endlich den Chip eingepflanzt zu bekommen. Fast alle in ihrem Freundeskreis haben ihn bereits und der Graben zwischen ihnen wird immer tiefer. Als es zu ihrem achtzehnten Geburtstag endlich dazu kommt, ist die Erfahrung überwältigend. Doch dann beginnen ihre Freunde sich zu verändern. Auf Blackouts folgen unheimliche Identitätsstörungen und böse Taten. Was ist nur mit ihren Freunden los? Und was geschieht mit ihr, wenn sie selbst das Bewusstsein verliert…?

(Quelle: Verlag)

 

Zum Buch

 

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch von Stefanie Hasse, da es doch etwas ganz Anderes ist, als ihre vorherigen Bücher. Das Cover ist auf jeden Fall schon sehr auffallend – knallige Farben und ein großes Mädchenporträt ziehen den potentiellen Leser sofort in ihren Bann.

Die Story wird größtenteils in der dritten Person geschildert. Es werden immer wieder einige Kapitel in der personalen Erzählform eingestreut, was zum Rätseln einlädt. Durch diese Kapitel wird schnell klar, wie sie mit dem Rest der Geschichte der zusammenhängen. Doch das Warum und was letztendlich wirklich dahintersteckt, ist natürlich bis zum Schluss unklar.

Technologie wird in diesem Buch großgeschrieben, und bei den meisten Sachen kam ich auch gut mit. Zum Ende hin war es mir persönlich etwas zu viel und zu detailliert. Die Idee hinter der Story fand ich sehr interessant. Ich habe jedes Kapitel mit Spannung verfolgt. In der Welt von Monica zu leben, wäre nichts für mich. Wenn das normale Leben weitgehend von modernster Technik gesteuert wird, droht da nicht automatisch der Kontrollverlust? Ein wirklich beängstigendes Zukunftsszenario...

Ich habe natürlich immer mitgerätselt, was wohl hinter diesen erschreckenden Blackouts der Protagonisten steckt. Sind tatsächlich Drogen dafür verantwortlich oder ist die Antwort gar nicht so einfach? Monicas Leben geht innerhalb weniger Stunden den Bach runter. Ich konnte ihre Verzweiflung teilweise hautnah spüren.

 

Stefanie Hasse hat mit The Evil Me eine ganz andere Seite ihres Könnens gezeigt. Hier geht es mal nicht um Liebesgeschichten vermischt mit Fantasy-Elementen. Dieser Genrewechsel gefiel mir sehr gut. Ich hatte das Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen. Die Charaktere hätten allerdings etwas mehr Tiefe vertragen können. Es gibt zwar eine „Vorstellungsrunde“ von Monica und ihrer Clique am Buchanfang, aber da prasselten die verschiedenen Infos einfach zu schnell auf mich ein. Der Schreibstil gefiel mir richtig gut. Ich empfand ihn als sehr gereift. Die Auflösung überraschte mich total, damit hatte ich keinesfalls gerechnet. Für diesen gelungenen Genrewechsel vergebe ich sehr zufriedene 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

 

 

Zum Autor

 

Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen im Süden Deutschlands. Als Buchbloggerin taucht sie stets in fremde Welten ein und lässt ihrer eigenen Kreativität in ihren Romanen freien Lauf. Ihre zwei fantasybegeisterten Kinder machen ihr immer wieder aufs Neue deutlich, wie viel Magie es doch im Alltag gibt und dass mit einem kleinen Zauber so vieles einfacher geht.

 

 

 

ab 14 Jahren

340 Seiten

ISBN 978-3-646-60228-9

Preis: 3,99 Euro

 

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!