Rezension

Der Fluch der Technik

The Evil Me - Stefanie Hasse

The Evil Me
von Stefanie Hasse

Inhalt: Als Monica zu ihrem 18. Geburtstag endlich den MindLog eingepflanzt bekommt, ist sie überglücklich. Zu lange hat sie auf diesen Chip gewartet, der es ihr ermöglicht mit allen in Verbindung zu treten. Sie hat sich sogar, als Jüngste, von ihrer Clique ausgeschlossen gefühlt. Aber das soll mit dem MindLog alles der Vergangenheit angehören. Dann aber geschehen immer mehr gewalttätige Taten in ihrer sonst so sicheren Stadt und sogar Monicas Freund Danny begeht eine unverzeihliche Tat. Aber war das wirklich Danny? Oder ist der MindLog an seinem Verhalten Schuld? Monica beginnt Nachforschungen anzustellen und begibt sich bald in tödliche Gefahr.

 

Meinung: Die Idee einer Dystopie, in der die Technik der Zukunft eine große Rolle spielt, ist sicherlich nicht neu, aber ich habe sie selten so erschreckend und spannend umgesetzt gesehen wie in diesem Buch.

In Monicas Heimatstadt ist alles perfekt. Es gibt keine Gewalt mehr und da die Autos mit Hilfe von MindLogs fahren, auch keine Unfälle. Smartphones wurden schon vor langem von den sogenannten Pads abgelöst, die alles besser gemacht haben. Nun aber gibt es die MindLogs, die alles was ein Smartphone oder ein Pad konnten, können, nur schneller, besser und in deinem Kopf. Diese Technik denkt mit und kann sich mit allen und jedem verbinden, was dazu führt, dass jeder einen solchen Chip haben will. In Newville, Monicas Heimatstadt, ist der Sitz der Herstellerfirma und so ist es klar, dass die Einwohner die ersten sind, die die neue Technik bekommen. Jedoch erst ab dem 18. Lebensjahr. Monica ist die Jüngste in ihrer Clique und somit haben bereits alle Freunde den begehrten Chip. Monica hat immer mehr das Gefühl ausgeschlossen zu sein und so kann sie ihren Geburtstag kaum erwarten. Kurz vorher jedoch begeht Danny seine schlimme Tat und Monica zweifelt immer mehr sowohl an ihrem Freund, als auch an MindLog. Dennoch beschließt sie, sich das Technikwunder einpflanzen zu lassen.

Nach und nach erkennt sie jedoch, dass dies ein großer Fehler war und versucht dem Rätsel der neuen Gewaltwelle auf die Spur zu kommen.

Monica hat mir als Charakter gut gefallen. Sie ist am Anfang eher eine Mitläuferin, die sich von der neuen Technik blenden lässt. Im Laufe des Buches schaut sie immer mehr über den Tellerrand hinaus und wird immer selbstbewusster und mutiger. Dabei verliert sie aber nie ihr Mitgefühl für andere. Sie ist das Mädchen von nebenan und gerade dass mochte ich an ihr.

Ihre Freunde und ihre Eltern mochte ich ebenfalls sehr gerne. Besonders gut fand ich hier, dass die Eltern nicht nur Randfiguren bleiben, sondern oftmals aktiv am Geschehen beteiligt sind.

Lynn, die Außenseiterin der Schule, mit der sich Monica langsam anfreundet, hat mir ebenfalls gefallen.

Der Schreibstil und die spannende Geschichte runden diese lesenswerte Dystopie vollkommen ab. Wer Fan von Dystopien ist, sollte dieses Buch definitiv mal lesen. Wer allerdings eine Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht werden. Ich finde es allerdings sehr erfrischend eben mal eine Dystopie ohne Liebesgeschichte zu lesen.

 

Fazit: Eine sehr gute neue Dystopie über den Fluch der Technik, mit einer sympathischen Hauptfigur und einer spannenden Geschichte.