Rezension

Ein grandioser Auftakt der Dilogie

Cursed Worlds 1. Aus ihren Schatten … -

Cursed Worlds 1. Aus ihren Schatten …
von Rena Fischer

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Sis und ihr Bruder Finn leben bei ihrer Großmutter, seit ihre Eltern vor vielen Jahren plötzlich mit Finns Zwillingsbruder verschwanden. Als die Großmutter einen Schlaganfall erleidet und ins Krankenhaus muss, hinterlässt sie ihnen einen Auftrag: Sie sollen nach Spanien reisen und den Sohn des Wolfs aufsuchen. Hinter dem mysteriösen Namen verbirgt sich ein Freund ihres Vaters, der ihnen das Einzige zeigt, was ihnen von ihrer Familie geblieben ist: eine Gewandfibel, d. h. einen magischen Schmuck, der sie zur Überquerung der Weltengrenzen befähigen soll. Sie kommen einem großen Geheimnis auf die Spur – einem Geheimnis, das sie alle töten oder ihre Familie endlich wieder vereinen könnte …

Meine Meinung:
"Cursed Worlds 1. Aus ihren Schatten ..." von Rena Fischer ist ein grandioser Auftakt der neuen Dilogie.
Nachdem mich die "Chosen"-Reihe schon umgehauen hat und mich die "Elbendunkel"-Reihe auch sehr begeistern konnte, war ich unglaublich gespannt auf das neue Buch der Autorin.

Die Idee für diese Geschichte ist total faszinierend.
Fischer hat hier nicht nur eine Welt, sondern gleich drei erschaffen, die man nach und nach immer besser kennenlernt: Khaos, Erebos und Aithér. Somit gibt es zunächst verschiedene Handlungsstränge, die sich mit der Zeit immer weiter annähern, bis sie sich schließlich überschneiden.
Die Schauplätze gefallen mir sehr gut.
Das Buch lebt von der bildhaften Sprache der Autorin, die es mit Worten schafft, dass man alles ganz genau vor Augen hat.

Man erlebt das Geschehen vor allem aus der Sicht von Sis, Finn und dem Zwillingsbruder Kieran mit, aber auch Nebenfiguren haben hier ihre eigenen kleinen Geschichten und werden sehr gut mit eingebunden.
Ich weiß gar nicht, ob ich hier jemals eine Lieblingsfigur hätte haben können, denn ich habe mit allen drei Geschwistern komplett mitgefiebert. Das war für mich etwas völlig Neues, denn normalerweise gibt es immer einen, mit dem man sich mehr verbunden fühlt. Hier jedoch überraschenderweise nicht. Zwischendurch tat mir die eine oder andere Person zwar mehr leid, aber dennoch blieb letzten Endes alles auf einem Level.

Die Figuren werden so gut beschrieben, dass man sie sich nicht nur optisch, sondern auch charakterlich sehr gut vorstellen kann. Und das geschieht nicht plump als Einführung, sondern mitten in die Geschichte eingewoben. Auch von den Nebenfiguren bekommt man einen guten Eindruck. Hier fand ich Aswin und Oisinn besonders interessant.

Ich habe von der ersten bis zur letzten Seite so sehr mitgefiebert, dass ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte. Dazu trägt auch der flüssige und angenehme Schreibstil der Autorin bei.
Ich habe die ganze Zeit gerätselt, wem man trauen kann und wem nicht. Wenn ich mit meinem Gefühl richtig lag, habe ich pure Erleichterung verspürt. Man wird hier von einem Haufen der verschiedensten Gefühle überwältigt.
Vor allem zum Ende hin geht es hier Schlag auf Schlag. Man bekommt fast keine Luft mehr zum Atmen, weil man so schockiert oder fasziniert ist.
Ich bin sehr froh, dass Band 2 direkt im Anschluss erschienen ist und man ohne große Pause weiterlesen kann.

Fazit:
Für mich war dieser Auftakt von Rena Fischers neuer Dilogie ein absolutes Meisterwerk und eines meiner bisherigen Jahreshighlights. Es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett gefesselt und mich in ein Gefühlschaos gestürzt. Ich kann dieses Buch definitiv weiterempfehlen und werde direkt mit dem zweiten Band weitermachen.