ein interessanter Ostfrieslandkrimi
Bewertet mit 5 Sternen
"Der Deichfürst" hat mir sehr gut gefallen. Der Krimi spielt in Ostfriesland und die Stadt Leer wie auch das Rheidergebiet und der Dollard sind mir gut bekannt. Daher finde ich das Buch besonders schön. Man trifft auf Ortschaften und Gebiete die man kennt. Das Emssperrwerk ist auch bekannt und die im Buch beschriebenen Konflikte zwischen Befürwortern und Gegnern sind gut beschrieben. Der Kommissar ist neu in die Gegend gezogen und muss sich jetzt erstmal einleben. Er kennt die ganzen Zusammenhänge der verschiedenen Bewohnern und ihrer Vergangenheit natürlich nicht. Die Handlung in dem Buch ist sehr vielschichtig und man wird mit einer mehr oder weniger nahen Vergangenheit konfrontiert. Der Fall des Toten bringt einiges aus der Vergangenheit zutage - denn manche Dinge werden nie vergessen. Und dürfen es auch nicht. Man erfährt hier aber nicht nur etwas über vergangene Verbrechen, sondern lernt im Laufe des Geschichte viele Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen kennen. Es ist ein Krimi, aber auch mit anderen Hinweisen auf die verschiedenen Motivationen von Menschen und ihren Taten wird der Leser konfrontiert. Seilschaften und Machthunger spielen immer eine große Rolle. Ich fand das Buch konnte man sehr zügig lesen. Zum Glück werden die Gespräche im Plattdeutschen am Ende des Buches übersetzt. Ich fand es wieder mal schön, ein Buch mit einem neuen Kommissar zu lesen. Denn ich mag Bücher, in denen man in den nachfolgenden Bänden immer das Leben der Hauptpersonen miterlebt und verfolgen kann. Das Lesen ist dann immer so , wie ein kleines "Nach Hause kommen" und man verfolgt das Leben der Protagonisten im Laufe der Bücher. Ich hoffe, bald noch mehr Fälle mit dem Hauptkommissar Stephan Möllenkamp zu lesen. Ich kann das Buch nur empfehlen und freue mich schon auf den nächsten Band.