Rezension

Ein kurzer Roman mit viel Gefühl

Find me in Green Valley -

Find me in Green Valley
von Lilly Lucas

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt

Sarah wird von ihren Eltern zu ihrer Tante nach Green Valley geschickt, um vor der Presse und dem Skandal rund um ihren Vater geschützt zu werden. Dennoch hat sie alles verloren: ihr Zuhause, ihre Eltern und auch ihren Studienplatz. Sarah fühlt sich auch nicht so wohl auf der Farm und trauert ihrem alten Leben hinter her. Doch dann trifft sie auf Grayson, der die Natur liebt und komplett mit sich im reinen ist. Er möchte ihr sein Leben in den Rocky Mountains zeigen und Sarah lässt sich darauf ein, bis sie eine schwere Entscheidung treffen muss...

 

Meine Meinung

Ich bin schon richtig melancholisch an dieses Buch herangegangen, weil es einfach der letzte Ausflug nach Green Valley ist. Das hat mich schon ein bisschen wehmütig gemacht und auch, nachdem ich das Buch beendet hatte, wurde ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurückgelassen.

Kurz noch zum Cover: Ich finde es ein bisschen Schade, dass es so überhaupt nicht zu der Reihe passt und komplett aus dem Raster fällt. Es gefällt mir aber trotzdem sehr gut und finde auch die Idee des Verlags schön, dass es im Rahmen der Sehnsuchtsmomente herausgebracht wurde.

Die Geschichte kommt aufgrund ihrer Kürze natürlich schneller auf den Punkt, als die Vorgänger-Bücher, was aber in dem Kontext überhaupt nicht schlimm war, sondern auch gut zu Sarahs Geschichte gepasst hat.

Es gab das spannende Element hinsichtlich des Skandals rund ums Sarahs Familie und, wie es um ihre Zukunft steht. Dann wurde natürlich auch die Neugier in Bezug auf Grayson geweckt.

Alles in allem, war es eine sehr schöne, süße und ruhige Geschichte, der es trotz der Kürze an nichts gefehlt hat. Sie hatte spannende und romantische Elemente, aber auch eine problematische Thematik, die die Neugier geweckt hat.

Sarah war eine tolle Protagonistin, die eine schwere Zeit durchmacht aber in mit Blick auf den Skandal auch überhaupt nicht naiv an die Sache herangegangen ist. Sie geht realistisch damit um und versucht sich um ihre eigene Situation zu kümmern und das Beste daraus zu machen. Auch mit Blick auf ihren Freund Nate ist sie wunderbar damit umgegangen, was sie auch sehr sympathisch machte.

Greyson fand ich ebenfalls toll, vor allem, weil er so einen Gegensatz zu Sarah darstellte und ihr so ganz neue Perspektiven ermöglichte.

Es war auch schön, wieder einige alte Gesichter zu sehen.

Die Atmosphäre war, wie nicht anders zu erwarten, wieder wunderschön und heimelig. Ich habe mich sehr wohl in der Geschichte gefühlt und konnte wunderbar in ihr eintauchen. Die Gefühle und Emotionen wurden auch auf den wenigen Seiten wieder greifbar gemacht, sodass ich mich auch gut in Sarah einfühlen konnte.

Auch der Schreibstil konnte mich wieder überzeugen und ich habe das Buch schnell verschlungen.

Insgesamt ist das Buch ein schöner Snack für Zwischendurch, der mich noch ein letztes Mal in das wunderschöne Green Valley mitgenommen hat.