Rezension

Ein "must have" für Elfie-Fans

Mord ahoi! - Frida Mey

Mord ahoi!
von Frida Mey

Bewertet mit 5 Sternen

Spannung, auch ohne viel Blut, dazu eine Prise Humor - geboren ist der tolle cozy crime!

Elfie Ruhland, eine 63jährige selbständige Officebetreuerin, bekommt diesmal von der Reederei Claaßen den Auftrag, die Abläufe auf der „Aphrodite“ zu überprüfen, die deutlich geringere Gewinne abwirft als ihre Schwesternschiffe. Hierzu darf sie mit einer Begleitperson an Bord kommen und neben ihrem Auftrag ein wenig den Luxus genießen. Umständehalber bekommt Alex, die befreundete Polizistin, die Möglichkeit, Elfie auf der Reise zu begleiten. Doch als der Chefcroupier Spielberg plötzlich verschwindet, bekommen die Ermittlungen eine neue Richtung. Was ist mit ihm passiert?

 

Die Leser dürfen hier bereits zum dritten Mal Elfie bei ihrem Auftrag begleiten. Die Stammleser freuen sich über alte Bekannte, sei es der freundliche Paul-Friedrich, zu dem Elfie eine sehr enge Freundschaft unterhält, oder auch Ludwig, dessen Grab sie noch immer aufsucht, oder auch den drolligen Mops Amadeus, der sich heimlich in die Herzen der Leser geschlichen hat.

Aber auch neue Leser sollten keine Probleme haben, den bereits bekannten „Gesichtern“ zu folgen, da diese knapp vorgestellt werden.

Jedoch kommen auch neue Charaktere nicht zu kurz – sie werden mit den nötigen Details vorgestellt, ohne sie dabei blass erscheinen zu lassen. Manche sind einem auf Anhieb sympathisch, andere hingegen weniger…

Auch Elfies Gerechtigkeitssinn wird erneut auf die Probe gestellt, da es natürlich auch an Bord der „Aphrodite“ schikanierende Chefs geben muss, auf die die rüstige 63jährige ein Auge wirft…

Neben dem spannenden Fall des verschwundenen Croupiers kommt jedoch der Humor auch in diesem Band nicht zu kurz, so dass man sich hier und da verstohlen das eine oder andere Lachtränchen aus den Augen wischen muss.

 

Das Cover hat einen tollen Wiedererkennungscharakter zum vorherigen Band („Radieschen von unten“) – hier findet man den Mops Amadeus in einem Rettungsring sitzend, auch ansonsten kleine maritime Hingucker, die einen dezenten Hinweis zur Reise geben. Auch die Farbgebung im beigeton findet sich wieder.

 

Auch die Liebe zum Detail finde ich hinreißend! So erfährt der Leser ganz nebenbei so einige Inforationen über die griechische Mythologie und darf sich an vielen vermeintlichen Nebensächlichkeiten erfreuen.

 

Wer also bei einem Krimi mal ohne viel Blut auskommt, hingegen Intrigen liebt und gerne nebenbei mal lacht, für den ist dieser cozy Krimi auf jeden Fall lesenswert – auf der ganzen Linie!

Selten habe ich so viel Spaß beim Lesen, selten ziehe ich das Ende „künstlich“ in die Länge, weil ich es bedauere, alte Freunde wieder gehen lassen zu müssen!

Liebe Frida – ich bin schon sehr gespannt auf Elfies nächsten Fall!