Rezension

Ein rundum gelungener Krimi

Luzerner Todesmelodie - Monika Mansour

Luzerner Todesmelodie
von Monika Mansour

Bewertet mit 5 Sternen

Cem Cengiz ist Ermittler bei der Polizei in Luzern. Als er zu einem Überfall auf eine Velofahrerin gerufen wird, hört er einen Schuss, der aus einer Villa kommt. Als Cem und sein Kollege die Ville betreten, finden sie zwei Leichen und einen jungen, in schwarz gekleideten Mann. Der junge Mann, ein berühmter Geiger, gesteht sofort, die beiden Toten auf dem Gewissen zu haben. Die Tat scheint zunächst geklärt zu sein,  doch es treten immer wieder Zweifel auf, die die Schuld des jungen Mannes betreffen.

Inhalt:
Das Buch hat mich regelrecht gefesselt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, da ich den Inhalt so spannend fand. Immer wieder wurde ich auf eine falsche Fährte gelenkt und wurde von einer plötzlichen Wendung überrascht. Ich liebe solche Bücher, bei denen man immer wieder ins Zweifeln kommt, ob die eigenen Gedanken nun die richtigen sind oder ob man dem Autor mal wieder auf den Leim gegangen ist. Bei diesem Buch war dies oft der Fall und erst nach der letzten Seite war mir wirklich klar, wieso alles so passiert ist, wie es passiert ist und welche Figuren darin verstrickt waren.

Aufbau und Schreibstil:
Das Buch unterteilt sich in viele, von der Länge sehr angenehme Kapitel. Sie sind jeweils inhaltlich abgeschlossen und kennzeichnen meistens einen Orts- oder Zeitwechsel. Sie geben einem das Gefühl das Buch aus der Hand legen zu können, ohne dass man beim Wiedereinstieg Probleme mit der Orientierung hat. Mir ist es allerdings nicht gelungen das Buch aus der Hand zu legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Ich habe das Buch deshalb an einem Stück lesen müssen. Der Schreibstil hat dabei sehr geholfen, denn das Buch liest sich sehr angenehm. Es werden immer wieder Spannungsbögen aufgebaut und wenn ich als Leser dachte, dass es nun endlich ausgestanden ist und keine Gefahr mehr besteht, kam die nächste Gefahr um die Ecke gesaust. Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung in einem enormen Tempo vorran geht und ich förmlich durch die Seiten fliege. Mir gefällt dies gut, da ich nichts von langatmigen Beschreibungen halte.

Charaktere:
Die Charaktere sind in diesem Buch sehr unterschiedlich, wobei auch sehr extreme Persönlichkeiten dabei sind. Allesamt finde ich sehr realistisch dargestellt und außerdem sehr interessant. Sie alle haben etwas eigenwilliges und ich kann sie mir sehr gut vorstellen. Cem, als Hauptakteur dieses Buches, war mir ab der ersten Seite sympathisch. Könnte ich in das Buch hineinschüpfen, könnte ich mir sogar gut vorstellen, mich in ihn zu verlieben *lach*. Ich finde er hat humor, ist ein bisschen draufgängerisch und lebt gerne gefährlich. Er kann allerdings auch liebevoll sein. Wen ich ebenfalls sehr gerne mag sind Cems Kollegen von der Luzerner Mordermittlung. Sie sind ein gutes Team und es hat mir viel Spaß gemacht, sie bei der Arbeit zu "beobachten".

Cover und Klappentext:
Das Cover des Buches hat mich auf den ersten Blick etwas verwirrt, da ch mir nicht genau sicher war, was es darstellen soll und wo der Zusammenhang zum Buch ist. Nach dem Lesen des Buches ist mir dies allerdings klar. Ich möchte an dieser Stelle allerdings nicht vorgreifen und die Spannung vorwegnehmen. Ich finde das Cover ansprechend und es macht definitiv neugierig.
Der Klappentext hat mir ebenfalls gut gefallen. Er fasst die Geschehnisse des Buches zusammen, ohne dabei zu viel zu verraten oder falsche Erwartungen zu wecken.

Fazit:
Da mich das Buch gefesselt hat, empfehle ich es definitv weiter. Wer Lust auf einen wirklich spannenden Krimi mit interessanten Figuren hat, der ist bei diesem Buch genau richtig. Da dies Cems dritter Fall war, werde ich im Anschluss auch die ersten beiden lesen, die mir bisher irgendwie entgangen sein müssen.