Rezension

Erneut überzeugender Cem Cengiz-Krimi

Luzerner Todesmelodie - Monika Mansour

Luzerner Todesmelodie
von Monika Mansour

Bewertet mit 5 Sternen

Der sympathische Ermittler Cem Cengiz bekommt es diesmal mit eine diabolischen Gegenspieler von wahrhaft bondschen Ausmaßen zu tun. Alles beginnt scheinbar recht harmlos. Cem und sein Kollege Kevin werden zu einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht gerufen. Während sie dabei sind, die Geschädigte zu verhören, fallen in der benachbarten Villa Schüsse. Als die beiden Polizisten dort ankommen, finden sie den weltbekannten Stargeiger Neven O'Brian neben seinem erschossenem Vater und seiner erstochenen Stiefmutter vor. Doch obwohl alles auf ein Verbrechen seinerseits hindeutet, gelingt es nicht, ihn zu überführen, er muss auf freien Fuß gesetzt werden, doch Cem verbeißt sich in diesen Fall, nicht ahnend, dass er selbst mitten darin verwickelt ist. Neven O'Brian entpuppt sich als ein Manipulator, der eine ihm ergebene Clique steuert und ausnutzt, um seine private Rache zu üben und sich selbst einen gloriosen Abgang zu verschaffen. Buchstäblich in letzter Sekunde kann Cem in einem regelrechten Showdown den Soziopathen stoppen, allerdings ist der Preis dafür ein hoher.

Im dritten Roman um den türkischstämmigen Ermittler Cem ist der Thrill-Faktor besonders hoch, aber auch sein Privatleben, das Schwanken zwischen zwei Frauen, kommt nicht zu kurz. Manchmal hat er mein (männliches) Mitgefühl, wenn er in dieser Zwickmühle steckt. Ein Tipp noch: Man kann diesen Roman zwar lesen, ohne die beiden Vorgänger zu lesen, aber deren Kenntnis ist durchaus hilfreich. Und da die beiden Vorgänger ebenfalls gut waren, ist die Lektüre auch kein Zeitverlust.