Ein spannender erster Fall für die Schöffin Ruth Holländer

Unschuldslamm
von Judith Arendt

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext: Als Ruth Holländer zur Schöffin berufen wird, wollte sie sich gerade entspannt zurücklehnen: Die Scheidung ist durch, ihr französisches Bistro rechnet sich endlich, und die Kinder sind aus dem Gröbsten raus. Aber der anfängliche Unwille verfliegt schnell, bereits ihr erster Tag als Laienrichterin ist spektakulär: Es geht un einen Mord! Ein junger Mann soll seine Schwester getötet haben, weil diese mit dem falschen Jungen zusammen war. Der Verdacht eines "Ehrenmordes" liegt nahe. Doch Ruth ist skeptisch, der Angeklagte wirkt unschuldig. Ist die Familie der Toten wirklich so religös? Oder hat Eifersucht eine Rolle gespielt? Ruth stürzt sich mit psychologischem Gespür in den Fall, der ihr keine Ruhe mehr läßt....

In diesem Buch geht es um Ruth Holländer, eine fast 50jährige Frau, die überraschenderweise zur Schöffin bestellt wird. Mir hat diese Perspektive der Geschichte sehr gut gefallen. Endlich mal ein Buch, welches nicht aus der Sicht von Polizisten oder Ermittlern erzählt wird, sondern dem Leser mal die Sicht- und Arbeitsweise eines Richters näher bringt.

Es gibt in dem Buch eine gute Mischung aus "Privatleben der Schöffin - Gerichtstage - und Rückblenden" - diese Art des erzählens lockert das Buch auf und ich hatte überhaupt keine Probleme den einzelnen Abschnitten zu folgen. Alles ist sehr anschaulich und liebevoll beschrieben, so dass man sich in jede Situation sofort reinversetzen kann.

Und zudem gibt es einen logischen und nachvollziehbaren Schluß. Das ist für mich immer das wichtigste an einem Krimi. Es darf nichts offen bleiben und der Täter bzw. seine Motive müssen für mich klar nachvollziebar sein. Dies ist bei diesem Buch auf jeden Fall gegeben.

Für alle Krimileser ist dieses Buch ein absolutes "MUSS" - und ich darf verraten, dass es auf jeden Fall noch mehre Bücher geben wird. Ich bin schon gespannt, wann das nächste erscheinen wird.