Rezension

Ein trauriges Jugendbuch das mich von Anfang an gefesselt hat, auch wenn ich mir so eine Liebe nicht vorstellen kann.

Forbidden - Tabitha Suzuma

Forbidden
von Tabitha Suzuma

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Maya und Lochan lieben sich. Sie sehen sich jeden Tag und sie berühren sich jeden Tag. Mal zufällig und mal absichtlich. 
Ihre Liebe klingt süß und unschuldig, aber ihre Liebe ist verboten, denn sie sind Geschwister.
Ein Verstecken und Verweigern beginnt und obwohl die beiden füreinander am wichtigsten sind, geht ihnen das Wohl der Familie über alles.
Meine Meinung: 
Wieder ein Buch das ich am Stück lesen wollte, weil ich wissen musste wie es weiter geht. 
Lochan ist der älteste von fünf Kindern. Er ist nur ca. ein Jahr älter als Maya, dann kommt der dreizehnjährige Kit, der achtjährige Tiffin und die fünfjährige Willa. 
Ihre Mutter arbeitet als Kellnerin und wenn sie Feierabend hat trifft sie sich lieber mit ihrem Lover. Falls sie mal einen Tag zuhause verbringt, dann kommt sie am Vorabend stark betrunken dort an und verschläft den halben Tag. Sie kocht und putzt nicht und tut auch sonst nichts im Haushalt. 
Sie kümmert sich noch nicht einmal um die Kinder. 
Lochan und Maya mussten früh erwachsen werden und das hat sie als große Geschwister zusammen geschweißt. Sie sind füreinander die wichtigsten Bezugspersonen und die besten Freunde. Zumindest bis zu dem Tag an dem sie merken, dass sie viel mehr füreinander empfinden. 
Natürlich bin ich nicht für eine intime Geschwisterliebe. Ich habe selbst einen Bruder und könnte mir das beim besten Willen nicht vorstellen, aber meine Kindheit und Jugend waren anders. 
Es fällt mir also schwer wirklich über die zwei jungen Leute zu urteilen, die etwas verbotenes tun und immer wieder versuchen damit aufzuhören. 
Als Leserin habe ich gespürt wie gerade die beiden Großen unter der gesamten Situation leiden. Ihnen ist bewusst, dass sie sich etwas einfallen lassen müssen, denn wenn ihre Liebe jemals auffliegen sollte und auch das die Mutter fast nie zuhause ist, dann könnten die jüngeren Geschwister zu Pflegefamilien kommen und das möchten Lochan und Maya vermeiden. 
Da ich selbst eine Mama bin, habe ich schnell einen Hass auf die Mutter der fünf Kinder verspürt. Die Kleinsten haben nur eine Kindheit, weil die Großen dafür sorgen. Die Großen haben einen durchgeplanten Tagesablauf, denn sie sorgen dafür das alle aufstehen, frühstücken, zur Schule gehen, Hausaufgaben machen, einen schönen Nachmittag und Abend haben und dann rechtzeitig ins Bett gehen. 
Zeit für Freunde oder andere Hobbys haben sie nicht. 
Die Mutter wird immer unmöglicher und für mich stand nicht die verbotene Geschwisterliebe im Vordergrund, sondern der Kummer und das Leid das alle durch die Vernachlässigung, oder ihre Liebe verspürten. 
Fazit: 
Ein trauriges Jugendbuch das mich von Anfang an gefesselt hat, auch wenn ich mir so eine Liebe nicht vorstellen kann.