Rezension

Ein unglaublich fesselndes Buch, aber...

Einzig - Kathryn Evans

Einzig
von Kathryn Evans

Im Laufe des Buches lief es mir häufiger eiskalt den Rücken hinunter, allerdings weniger aus „Gruselgründen“, sondern eher aus Ekel.

Einzig (Kathryn Evans)

Erschienen

24. Mai 2017

Seitenzahl: 386

Verlag: Fischer Kinder- und Jugendbuch Verlag

Broschiert: 12,99 €

ISBN: 978-3733502973

 

Die Autorin

Kathryn begann ihre Karriere am Theater, hörte jedoch dort auf, um eine Familie zu gründen. Sie ist außerdem Eigentümerin einer richtigen Obstfarm.. Ihre Kreativität lebt sie beim Schreiben aus. Ansonsten liebt sie Tanzen und Fechten, und ist finanzwirtschaftliche Koordinatorin für die »Society of Children's Book Writers and Illustrators«. Sie lebt auf ihrer Farm in Sussex. @Amazon

Einzig

Die sechzehnjährige Teva ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat eine beste Freundin, Maddy, und einen Freund, den sie über alles liebt, Ollie. Doch Teva ist nicht, wie sie zu sein scheint. Ihr Leben wird nur 365 Tage dauern. Anschließend übernimmt eine neue Teva ihr Leben. Doch nicht nur das, auch ihre beste Freundin Maddy, ihren Freund, ihre Clique, ihre Familie. Dafür muss sie ihre Freunde anlügen und beide ahnen nicht, dass nur vorgibt, Teva zu sein. Denn auch sie hat von der vorhergehenden Teva, deren Leben übernommen. „Fünfzehn“, wie sie sie nennt, hasst sie seit dem, denn die jüngeren Versionen Tevas, werden für immer und ewig weggesperrt und dürfen das Haus nicht verlassen. Doch Teva ist, wie ihre Vorgängerversionen, nicht bereit, ihre Freuheit und Freunde aufzugeben. Leider scheint ihre Zeit abzulaufen, denn sie spürt bereits Nummer Siebzehn in ihren Adern…

Fazit

Ein unglaublich fesselndes Buch, welches mich bereits auf der ersten Seite fesseln konnte. Endlich mal wieder einen Thriller in der Hand, konnte mich das interessant gestaltete Cover und auch der Klappentext überzeugen. Als ich das Buch endlich in den Händen halten konnte, war auch die Oberfläche des Covers wirklich schön. Die ersten Seiten rasen nur so dahin und ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Story selbst ist spannend, wie auch ziemlich strange und habe ich in dieser Art noch nie gelesen. Die Hauptprotagonistin Teva ist kein normales sechzehnjähriges Mädchen, wie sie es vorgibt zu sein. Ich habe eine Weile gebraucht, um zu verstehen, was der Hintergrund des Buches ist. Die „Tevas“ überleben genau ein Jahr, dann scheinen sie ihre „alte Haut“ abzustülpen und eine neue Teva übernimmt ihr Leben. Die alten Versionen leben allerdings trotzdem weiter, zumindest im Normalfall. Sie dürfen allerdings das Haus nicht verlassen, da Tevas Mutter Angst vor den Konsequenzen hat. Über den Vater der Mädchen, erfährt der Leser zunächst nichts.

Der Schreib- und Erzählstil der Autorin, welche ich vorher noch nicht kannte, ist unglaublich ansprechend. Fesselnd, spannend und interessant. Bis zum Mittelteil konnte ich mir den Verlauf des Buches auch nicht vorstellen und vor allem das Ende blieb mir lange Zeit unerschlossen. Als es dann soweit war, fand ich das Ende gut gewählt, es hätte wohl auch keine andere Möglichkeit für die Geschichte gegeben. Teva ist eine sympathische Protagonistin, die, wie auch ihre Vorgängerinnen, nicht bereit ist, ihre Freiheit und ihr neu gewonnenes Leben, aufzugeben. Doch ihr läuft die Zeit davon und viel zu schnell scheint sie die neue Teva unter ihrer Haut zu spüren.

Im Laufe des Buches lief es mir häufiger eiskalt den Rücken hinunter, allerdings weniger aus „Gruselgründen“, sondern eher aus Ekel. Das hat für mich leider weniger mit Thriller zu tun, sondern eher mit „Horror“ oder „Grusel“. Nichts destotrotz fand ich die Thematik sehr gut gewählt und vor allem neuartig und außergewöhnlich.