Rezension

Ein Verwirrspiel der Liebe

Die Farbe des Mondes - Susanne Schomann

Die Farbe des Mondes
von Susanne Schomann

Bewertet mit 4 Sternen

Nora und Ben sind miteinander aufgewachsen. Noras Vater und Bens Mutter waren ein Paar. Nun ist Noras Vater gestorben und hat sein Hotel Nora und Ben vererbt mit einigen ungewöhnlichen Auflagen. Fünf Jahre lang müssen Nora und Ben das Hotel gemeinsam leiten, bevor sie es verkaufen dürfen. Für die beiden Streithähne ist das eine fast unlösbare Aufgabe, denn die beiden können sich nicht ausstehen. Sie müssen aber das Erbe annehmen, denn ansonsten geht auch Thea, Bens Mutter, leer aus, was sie natürlich nicht wollen. So lassen sowohl Nora als auch Ben ihre bisherigen Leben hinter sich und fangen ganz neu an, was sich als schwierig erweist, da die beiden sich gegenseitig immer wieder in die Quere kommen. Dabei ist vor allem Ben klar, dass er Nora eigentlich von Herzen liebt. Sie darf es aber nie erfahren!

Mein Leseeindruck:

"Die Farbe des Mondes" ist mein erstes Buch von Susanne Schomann, das ich gelesen habe. Mir gefällt ihr Schreibstil; er ist sehr leicht, unkompliziert und angenehm, wie ich es mir für einen Liebesroman wünsche. Die Geschichte lässt sich schnell und flüssig lesen.

Die Charaktere waren mir persönlich allerdings etwas zu glatt. Alle Hauptfiguren sehen umwerfend aus, sind beruflich supererfolgreich und haben alles, was man sich nur wünschen kann. Hier habe ich mir doch ein paar Charaktere mit kleinen Macken gewünscht; das wäre für meinen persönlichen Geschmack etwas glaubwürdiger gewesen.

Ben ist ein echter Traummann. Natürlich sieht er umwerfend aus, ist gut gebaut, ein erfolgreicher Anwalt, und er liebt Nora mit seinem ganzen Herzen. Welche Frau wünscht sich nicht so einen Mann!? ;-)

Nora und Ben lieben sich; das ist dem Leser natürlich gleich klar. Aber es dauert lange, bis sie sich ihre Liebe selbst eingestehen können. Bis dahin stellen die beiden das Nervenkostüm der Leser ganz gut auf die Probe mit ihren kleinen Anfeindungen und Zickereien. Ich habe sie wirklich manches Mal wachrütteln wollen; sie hätten nur mal richtig miteinander reden müssen.

Aber gerade diese Frage macht einen Liebesroman wohl aus: "Wann bekommen sie sich endlich?". Es hat mir trotz der kleinen Kritikpunkte Spaß gemacht, auf diesen Punkt zu warten, an dem Ben und Nora endlich doch zueinanderfinden.

Es gibt dann im Roman auch noch eine kleine "Krimihandlung", denn Nora bekommt anonyme Geschenke zugestellt, die immer unheimlicher werden. Ganz am Ende des Romans gibt es erst die Auflösung des Falles. Solange dann der Leser miträtseln, von wem diese Päckchen wohl stammen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich "Die Farbe des Mondes" gerne gelesen habe. Der angenehme Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass man dieses Buch flüssig und flott lesen und eine "aufregende" Zeit mit Ben und Nora verbringen kann.