Rezension

Eine wunderbare Romanze mit Tiefgang

Die Farbe des Mondes - Susanne Schomann

Die Farbe des Mondes
von Susanne Schomann

Bewertet mit 5 Sternen

Man nehme: interessante Protagonisten, je eine Handvoll Leidenschaft, Dramatik und Spannung, gebe reichlich Missverständnisse und eine traumhafte Kulisse hinzu. Dann das ganze einmal gut durchgeschüttelt und fertig ist er: der neue Roman von Susanne Schomann.

Auch mit ihrem neusten Buch „Die Farbe des Mondes“ gelingt es Susanne Schomann, an die Erfolge der vorherigen Bücher anzuknüpfen. Sie wirft den Leser in die Geschichte von Benjamin und Nora. Zwei Menschen, die scheinbar so voller Hass aufeinander sind, das sie gar nicht miteinander können. Und dennoch, auf Grund des Erbes müssen sie und das beschwört natürlich Situationen herauf, in denen man beide am liebsten mit den Köpfen zusammenschlagen möchte, nur damit sie endlich klar sein.

Ich hab mit den beiden geliebt, gelebt und gelitten. Ich war voll in der Geschichte drin und hab so manches Mal über die Gedankengänge der beiden den Kopf geschüttelt. Was passiert, wenn zwei Menschen nicht miteinander reden, sondern bestimmte Dinge einfach nur annehmen? Das macht die Autorin mit ihrem wunderbar detaillierten und dennoch nicht zu ausschweifenden Schreibstil und ihrer klaren, schnörkellosen Sprache dem Leser schnell klar.

Die Geschichte dümpelt jedoch nicht so einfach vor sich hin, sondern sie entwickelt sich. Sie wird immer spannender, dramatischer und gipfelt schließlich in einen Kriminalfall. Hier muss ich sagen, dass ich lange nicht wusste wer als Täter in Frage kommt und das Motiv war mir noch viel unklarer.

Während des Lesers konnte ich das knistern der Gefühle, das Sprühen der Funken und die Angst förmlich mit den Händen greifen.  Es kam keine Langeweile auf beim Lesen, im Gegenteil. Ich hatte Mühe, das Buch hin und wieder aus der Hand zu legen.

Besonders gefreut hatte ich mich über das Auftauchen zweier anderer Figuren, die wir aus einem der vorangegangen Bücher schon kannten.  Das war dann ein „nach Hause“ kommen.

Vielen Dank liebe Susanne Schomann für das tolle Buch – ich freu  mich schon auf das nächste.