Rezension

Eine engelhafte Geschichte ...

Engelserwachen - Hawa Mansaray

Engelserwachen
von Hawa Mansaray

Meine Meinung

Eine engelhafte Geschichte …

… über Entscheidungen, das Leben, Vertrauen, Glauben, Licht- und Schattenseiten. Eine Geschichte in der man einiges erlebt und lernt.

Die Geschichte habe ich in Form einer Leserunde von Lovelybooks gelesen. Das Cover, obwohl ich nicht unbedingt Front-Ansichten mag, hat mich schon seit längerem „verfolgt“. Es hat für mich etwas unglaublich Ansprechendes, Beruhigendes und Magisches an sich.

Das Cover ist ein absolutes Highlight für mich an diesem Buch.

Zu Beginn geht es gleich Schlag auf Schlag und etwas schnell bis zum Tod von Georgie (erfahren wir ja aus dem Klappentext). Zu Lebzeiten hat sie David, ihren einzigen Freund, doch die Situation mit den beiden ist irgendwie nicht ganz stimmig. Beide mögen sich, doch er scheint nichts von dem Mobbing mitzubekommen und kann ihr da auch nicht weiterhelfen, denn Georgie vertraut sich ihm nicht an. Doch wie geht es nach dem Tod von Georgie weiter?

Georgie bleibt für mich im Verlauf des Buches, immer das 16-jährige Mädchen, was nicht weiß was sie möchte, noch kein Selbstbewusstsein hat (obwohl sie anspruchsvolle Aufgaben vor sich hat), sich immer von allen nicht gemocht fühlt, sobald sie mal etwas ruppiger zu ihr sind oder Fragen nicht beantwortet werden. Es bleibt abzuwarten, wie sie sich in den nächsten Teilen weiterentwickelt.

Das Thema Mobbing wird sehr gut integriert, obwohl mir nicht ganz klar ist, warum Georgie eigentlich gemobbt wird und sie sich dadurch für den Tod entscheidet, da sie eigentlich willensstark sein soll.

Doch im Leben als Malakhim muss sich Georgie auch vielen Herausforderungen stellen, wobei sie Unterstützung von Chiara, Jonathan, Moriel und vor allem Cedric erhält. Die Nebenprotagonisten bringen Schwung in die Geschichte, da zur passender Gelegenheit auch immer etwas aus ihrer Vergangenheit erzählt wird, wobei alle sympathischer und verständnisvoller werden. Dadurch, dass das Buch aus Georgies Sicht geschrieben ist, erfahren wir dies natürlich nur, wenn es ihr die Personen erzählen oder sie mal wieder ein Gespräch belauscht.

Im Laufe der Geschichte erfahren wir viel darüber, wie das Leben im Himmelsreich läuft. Es gibt starke Engel mit eigenem Willen, aber auch Engel, die nur Befehle befolgen können. Doch wo sie sich die Malakhim eingliedern, muss jeder Leser selber herausfinden und entscheiden. Es gibt leider nicht viele von ihnen, was ihre Aufgaben zu etwas Besonderem macht. Georgie und ihre Mitstreiter müssen sich einigen Hindernissen stellen, um ihre Aufgaben zu erledigen, wobei sich bemerkbar macht, dass nicht alles mit rechten Mitteln vonstatten geht. Denn auch im Himmel gibt es Licht- und Schattenseiten.

Der Schreibstil der Autorin ist absolut überzeugend. Hawa Mansaray schreibt sehr bildlich und man merkt auch, dass sie sich viele Gedanken zu dieser Geschichte gemacht hat. Viel Theologie ist mit eingebracht, was mir nicht immer gefallen hat, da sich das ein oder andere widersprochen hat. Auch die Handlung und Personen waren nicht immer schlüssig. Doch mein Respekt für so eine Thematik, die nicht jeden ansprechen wird.

Dies ist alles nur meine Meinung und ich weiß, dass ich eine der wenigen bin, die nicht vollständig von dieser Story überzeugt ist. Ich werde aber trotzdem den zweiten Teil lesen und freue mich schon darauf mehr zu erfahren bzw offene Fragen, von mir, zu ergründen.

Fazit

Wer eine Spur Religion mit Engeln lesen möchte, sollte zu diesem Buch greifen. Vielleicht wird es dem einen oder andern so gehen wie mir, wo die Geschichte nicht 100 % überzeugt. Doch trotzdem möchte ich hier eine Leseempfehlung abgeben, denn der Schreibstil und die Grundstory sind nicht zu verachten und machen neugierig, wohin die Reise noch geht.