Rezension

Eine Familiengeschichte

Zweistromland -

Zweistromland
von Beliban Zu Stolberg

Bewertet mit 4 Sternen

Erinnern und Vergessen

Beliban zu Stolberg beschreibt in ihrem Debütroman "Zweistromland" die Geschichte einer kurdischen Familie, die nach Verfolgung und Gewalt in ihrem eigenen Land nach Deutschland emigrieren. Traumata, Geheimnisse und Verdrängung bestimmen das Aufwachsen der Tochter Dilan, die als junge Frau, selbst schwanger, nach dem Tod ihrer Mutter in das Land ihrer Eltern reist und dort Antworten und Erinnerungen sucht und findet.

Die Autorin schreibt in unaufgeregtem Ton und dichter, teilweise poetischer Sprache über das Erinnern und Vergessen, Schuld und Scham und letztendlich über den beginnenden Prozess einer Heilung. Spannend und intensiv geschrieben.