Eine Geschichte voller Mut und Hoffnung

Spanische Dörfer - Wege zur Freiheit
von Maria Braig

Bewertet mit 3.5 Sternen

Spanische Dörfer folgt einer jungen Frau, Manso, auf ihrem Weg von Afrika bis nach Deutschland, wo sie hofft Freiheit zu finden. Unterwegs begegnet sie einem jungen Spanier, Enrique, der im Körper eines Mädchens geboren wurde und nach München auswandert, weil er glaubt dort seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und leichter einen Job zu finden. Und dann ist da noch Enriques bester Freund, Leon, der das Down Syndrom hat.

Diese drei jungen Menschen haben völlig unterschiedliche Geschichten und Probleme, und eher zufällig kreuzen sich ihre Wege. Das Leser darf die drei ein Stück ihres Weges begleiten und wird Zeuge davon, wie diese drei um Freiheit und Akzeptanz kämpfen, hierbei auf Widerstand stoßen, am Ende aber doch Großes erreichen.

Ich mochte an diesem Buch, dass es so voller Hoffnung ist. Dass es flüssig zu lesen ist. Dass es drei so unterschiedliche Persönlichkeiten sind, deren Wege sich kreuzen und ein Stück weit ineinander verschlingen. Dass nicht alles immer klar und deutlich gesagt wird, sondern auch „Lücken“ gelassen werden. Dass Lebensbereiche angesprochen werden, die in unserer Gesellschaft oft ein Tabu sind.

Gleichzeitig war es mir persönlich etwas zu viel, dass in diesem ja doch recht kurzen Buch drei so unterschiedliche Charaktere in Zusammenhang gebracht wurden. Jeder der drei hätte mehr Aufmerksamkeit für sich verdient gehabt, so blieb wenig Platz auf den ca. 200 Seiten um sich jeweils zu entfalten. Dadurch wirkte die Geschichte auf mich etwas unrealistisch/unauthentisch.

Trotzdem eine klare Leseempfehlung von mir, denn allein die Idee zu diesem Buch und der hoffnungsvolle Unterton sind es wert, sich ein paar Stunden damit auseinanderzusetzen. Egal, wer wir sind, woher wir kommen, wenn wir an uns glauben, dann können Träume und Mut Berge versetzen.

Danke an die Autorin, dass sie dieses Buch im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt hat, sonst wäre ich vielleicht nicht darüber gestolpert.