Rezension

Eine interessante und spannende Story, die an vielen Stellen leider unausgereift wirkt!

Eistochter - Dawn Rae Miller

Eistochter
von Dawn Rae Miller

Bewertet mit 3 Sternen

Der Einstieg in "Eistochter" gefiel mir leider ehr weniger. Die Dialoge wirkten sehr gestelzt und prägnante Wörter wie zum Beispiel "hitzige Diskussion" fanden oft hintereinander und manchmal auch an unpassenden Stellen Verwendung. Obwohl der Einstieg mehr als holperig war, saugte mich die Geschichte regelrecht ein und ich war gespannt wie es weiter geht.
Allerdings waren viele Vorgänge sehr unverständlich und manche Erklärungen auch nicht richtig schlüssig. Vielleicht war dies aber auch von der Autorin beabsichtigt, um darzustellen das die Protagonistin Lark sich vor ihrer Umwelt oft verschließt und bestehende Ungereimtheiten ignoriert.
Nach ca. 100 Seiten konnte ich der Anziehungskraft von "Eistochter" dann nicht mehr widerstehen. Die Seiten flogen nur so dahin und ich vergaß manches Mal alles um mich herum. Die Protagonistin Lark sprudelt in diesem Trilogieauftakt nur so vor negativen Gefühlen, wie Rachedurst, Zorn und Trauer. Dafür wirkt sie ihrer großen Liebe Beck gegenüber seltsam reserviert. Zwar scheinen dort Gefühle vorhanden zu sein, aber oft wirkten sie sehr freundschaftlich. Zu Beginn hat mich das schon sehr irritiert, obwohl die Auflösung mich am Ende diesen Zustand unter einem anderen Licht sehen lassen hat.
Allerdings waren mir die negativen Gefühle trotz der Auflösung einfach eine Spur zu viel. Lark wirkte in dem Bezug zu temperamentvoll, denn ansonsten ist sie sehr umsichtig und zurückhaltend.
Allgemein wirkte die Geschichte auf mich an manchen Stellen nicht ganz ausgereift. Es fehlten mir manchmal 1 bis 2 Sätze um den Fortgang der Ereignisse zu erklären. So gab es zum Beispiel eine Szene in der Lark in der Mitte eines Sees sich treiben ließ und in den Himmel starrte. Dann setzte sie sich hin, zog die Beine an sich und Beck setzte sich neben sie. In dem Moment war ich irritiert, wie sie sich in der Mitte des Sees hinsetzen konnte. Leider hatte die Autorin nämlich vergessen zu erwähnen, dass sie ans Ufer zurück geschwommen ist. 
Solche Kleinigkeiten kamen immer mal wieder vor und ließen das Debüt der Autorin unausgereift wirken und mein Lesespaß wurde dadurch leider auch geschmälert.